Im April 1976 legte am von Rhenus Midgard betriebenen Bulk Terminal Wilhelmshaven (BTW) das erste Kohleschiff an. Mehr als 60 Millionen Tonnen Kohle wurden hier seit dieser Premiere vor vier Jahrzehnten für lokale Kraftwerke und Empfänger im Hinterland umgeschlagen. 2015 konnte mit 3,65 Millionen Tonnen die bisher größte Kohlejahresmenge an dem traditionsreichen Massengutumschlagsterminal gelöscht werden. Um sich für die Zukunft zu rüsten, wurde die früher unter dem Namen Niedersachsenbrücke operierende Anlage zwischen 2008 und 2013 modernisiert und ausgebaut.
„Der Kohleumschlag ist ein bedeutendes Standbein für das Geschäft der Rhenus Midgard in Wilhelmshaven. Wir haben hier immer wieder die Voraussetzungen geschaffen, um die Schiffe zuverlässig und schnell zu löschen. Mit den Ausbaumaßnahmen der vergangenen Jahre wurde eines der leistungsfähigsten Kohleterminals in Europa geschaffen“, resümiert Matthias Schrell, Geschäftsführer der Rhenus Midgard in Wilhelmshaven, zum Jubiläum.
Voll beladene Capesize-Schiffe mit einer Tragfähigkeit von bis zu 250.000 Tonnen und einem Tiefgang von 18,50 Meter können in Deutschland nur am BTW anlegen. Zur Anlage gehört auch die modernste Waggonbeladestation Europas mit einer Ladeleistung von 2.000 Tonnen pro Stunde, deren Technik eine Waggonauslastung von mehr als 99 Prozent ermöglicht.
„Mit Hilfe der erweiterten und erneuerten Anlagen möchten wir die 2015 erzielte Jahresrekordumschlagsleistung von 3,65 Millionen Tonnen am Standort schrittweise weiter steigern. Als nächstes Ziel haben wir eine Jahresumschlagsmenge von fünf Millionen Tonnen ins Auge gefasst. Noch etwas weiter in die Zukunft gedacht, wird am BTW auch das Doppelte möglich sein“, betont Matthias Schrell mit Blick auf die kommenden Jahre am Terminal in Wilhelmshaven.
Bild: Vierzig Jahre nach dem Premierenanlauf des MS „Kopainia Zofiowka“ im April 1976 wurde in den vergangenen Tagen das MS „NORDIC OLYMPIC“ am Rhenus Bulk Terminal Wilhelmshaven (BTW) entladen. Fast 75.000 Tonnen russische Kohle wurden dabei an der modernen Anlage gelöscht.