Das Kuratorium der Stiftung Hamburg Maritim hat auf seiner Sitzung am 26. April den Antrag des Vorstandes, die Viermastbark PEKING vom New Yorker „South Street Seaport Museum“ zur Restaurierung zu übernehmen, einstimmig genehmigt.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte am 12. November 2015 eine Zuwendung in Höhe von 120 Millionen Euro für den Aufbau des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg bewilligt. In dieser Summe enthalten sind bis zu 26 Millionen Euro für die Rückholung und Restaurierung der PEKING. Das Kuratorium dankte den Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) für ihre erfolgreiche Initiative. Die Restaurierung übernimmt nun die Stiftung Hamburg Maritim (SHM). Nach Fertigstellung wird die PEKING als stationäres Museumsschiff in das Eigentum des Deutschen Hafenmuseums übergehen.
„Unser Stiftungszweck ist es, historische Schiffe für die Öffentlichkeit zu erhalten“, erklärt Stiftungs-Vorstandsmitglied Joachim Kaiser, selbst Kapitän: „Jetzt für das geplante Deutsche Hafenmuseum so ein prominentes Großobjekt wie den Viermaster PEKING zu restaurieren, erfüllt uns mit Stolz.“ Die SHM verfügt über eine große Expertise in der Restaurierung historischer Schiffe. Derzeit wird der denkmalgeschützte Stückgutfrachter MS BLEICHEN fahrbereit hergerichtet. Eine Maßnahmen, die ebenfalls durch die Förderung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien in Höhe von 3 Mio. Euro möglich wurde.
Nikolaus Hans Schües, geschäftsführender Gesellschafter der Reederei F. Laeisz und Kuratoriumsvorsitzender bei Stiftung Hamburg Maritim: „Für die Stiftung Hamburg Maritim ist die PEKING unser bislang größtes Projekt, und es freut mich, dass sowohl der Beirat als auch das Kuratorium den Antrag des Vorstandes einstimmig befürwortet haben, nachdem die Machbarkeit durch ein unabhängiges Gutachten bestätigt wurde. Die Wahrnehmung unseres maritimen Erbes wird durch die PEKING deutlich erhöht.“
Die Bark wird voraussichtlich bis Ende Juni 2016 an ihrem derzeitigen Liegeplatz im „South Street Seaport Museum“ verbleiben und soll dann in eine New Yorker Werft verholt werden. Dort folgen umfangreiche Vorbereitungen für den Rücktransport per Dockschiff nach Deutschland, unter anderem muss das Rigg abgenommen werden. Währenddessen wird von Hamburg aus die Ausschreibung der Werftarbeiten erfolgen. Der Transport auf einem Dockschiff direkt zur Werft wird dann voraussichtlich im 4. Quartal 2016 erfolgen.
Die Restaurierung wird schätzungsweise drei Jahre dauern. Welche Werft den Zuschlag für die Restaurierung der PEKING nun erhalten wird, ist noch offen, alle Restaurierungsarbeiten müssen vorher öffentlich ausgeschrieben werden. Spätestens zur Eröffnung des Deutschen Hafenmuseums wird die PEKING von der SHM an das Hafenmuseum übergeben.
Stiftungsvorstand Dr. Claus Liesner: „Dass die legendäre PEKING nach vielen Jahren der Unsicherheit nun tatsächlich erhalten bleibt, ist wesentlich der Beharrlichkeit unseres früheren SHM- Vorstands Reinhard Wolf zu verdanken sowie dem Beiratsvorstand und ehemaligen Staatsrat der Kulturbehörde Gert Hinnerk Behlmer. Der große Rahsegler wird ein hervorragender Blickfang für das Deutsche Hafenmuseum sein.“
Mit der Projektsteuerung wurde Joachim Kaiser betraut. Die Stiftung Hamburg Maritim muss sich für diese Aufgabe im Bereich „Projektmanagement“ personell verstärken. Auch ehrenamtliche Mitarbeit ist sehr willkommen! Der Verein „Freunde der Viermastbark PEKING e. V.“ wird die Zukunft der PEKING aktiv begleiten und gestalten.