Seenotretter im Einsatz für Windparkversorger
Die Seenotretter der Station Cuxhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben gestern Abend, Samstag, den 6. Dezember 2014, einen Windparkversorger freigeschleppt, der auf dem Weg nach Cuxhaven aufgelaufen war. Das 26 Meter lange Schiff hatte sich am Abend an einer Steilkante auf dem Scharhörnriff, etwa 16 Seemeilen (ungefähr 30 Kilometer) nordwestlich von Cuxhaven, festgefahren.
Für die Nachtstunden war eine Wetterverschlechterung mit Sturm angekündigt. Dann hätte sich der Versorger in der hochgefährlichen Brandungszone der Sandbank befunden. Das sehr flachgehende Tochterboot des Seenotkreuzers HERMANN HELMS konnte den Havaristen zunächst nicht freischleppen. Vormann Hanno Renner riskierte deshalb, mit dem Seenotkreuzer so nah an den Havaristen heran zu manövrieren, dass der Seenotkreuzer selbst mehrfach Grundberührung hatte. Sowohl der Havarist wie auch die HERMANN HELMS haben einen Tiefgang von etwas über zwei Metern.
Der 27 Meter lange Seenotkreuzer, der über eine Leistung von 3.194 PS verfügt, konnte den Havaristen schließlich freischleppen. Der Windparkversorger setzte die Fahrt in Begleitung des Seenotkreuzers selbständig nach Cuxhaven fort. Die sieben Personen an Bord blieben unverletzt. Kurz nach 21 Uhr trafen die HERMANN HELMS und der Versorger in Cuxhaven ein.