Für einen schwer erkrankten russischen Seemann sind die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Laboe am Dienstagmittag, 18. August 2015, in der Kieler Bucht im Einsatz gewesen. Der Mann klagte über starke Bauchschmerzen und benötigte dringend ärztliche Hilfe.
Zunächst brachte der Seenotrettungskreuzer BERLIN einen freiwilligen Seenotarzt der DGzRS sowie einen als Rettungsassistenten ausgebildeten Seenotretter an Bord des 163 Meter langen Containerschiffes “Hooge” (Flagge Gibraltar). Es lag auf der Reede “Kiel Leuchtturm” vor Anker.
Das Übersteigen von der BERLIN auf die “Hooge” über die Lotsenleiter war bei zwei bis drei Metern Seegang und stürmischem Ostwind der Stärke 8 (bis zu 74 km/h) sehr schwierig und erforderte umsichtige nautische Manöver.
Zeitgleich organisierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die Abbergung des Schwerkranken durch einen SAR-Hubschrauber der Marine. Dieser traf kurz nach dem Seenotrettungskreuzer vor Ort ein.
Nachdem der Notarzt den Zustand des 65-jährigen Patienten stabilisiert hatte, wurde dieser mit einem Rettungskorb direkt vom SAR-Hubschrauber aufgewinscht (per Winde aufgenommen) und in ein Krankenhaus geflogen.
Enge Zusammenarbeit von Seenotrettern und Marinefliegern: Der Notarzt kam mit dem Seenotrettungskreuzer an Bord, der Patient wurde später vom Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.