Seenotretter holen Erkrankten von Kreuzfahrtschiff nordwestlich von Rügen
Weitere Nachteinsätze der Seenotretter vor der Schleimündung und vor Büsum
Bei einem nächtlichen Einsatz haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern Nacht, Samstag, den 8.6.2013, einen schwer erkrankten Passagier nordwestlich von Rügen vom Kreuzfahrtschiff AIDAmar geholt, da er dringend in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Das Kreuzfahrtschiff befindet sich derzeit auf dem Weg nach Estland.
Über die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS hatte der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes Hilfe erbeten. Ein an Bord erkrankter Passagier musste wegen akuter Beschwerden ins Krankenhaus. Da der Patient auf jeden Fall während des Transportes medizinisch behandelt werden musste, konnte der Seenotkreuzer THEO FISCHER (der derzeit in Barhöft liegt) erst auslaufen, nachdem ein Notarzt an Bord eingetroffen war. Unter Höchstgeschwindigkeit ging es dann zum vereinbarten Treffpunkt der beiden Schiffe nordwestlich von Rügen. Um 22.24 Uhr ging die 23 Meter lange THEO FISCHER bei der über 250 Meter langen AIDAmar längsseits. Die Übergabe des Patienten mit einer Trage verlief auf Grund des ruhigen Wetters reibungslos. Um 22.47 Uhr legte die THEO FISCHER wieder ab. Der Patient wurde in der zum Bordhospital umfunktionierten Messe sicher transportiert und medizinisch versorgt. Um 23.30 Uhr wurde der Mann an Land an den Rettungstransportwagen übergeben.
Anfahrt des Seenotkreuzers THEO FISCHER mit dem letzten Licht an die AIDAmar
Auch der Seenotkreuzer NIS RANDERS der Station Maasholm war am späten Samstagabend zwischen 22 und 23 Uhr im Einsatz: Ein zehnjähriges Mädchen hatte sich auf dem Dreimastsegler „Thor Heyerdahl“ auf einer Position unweit der Schleimündung eine Platzwunde am Kopf zugezogen. Die Besatzung des Seenotkreuzers brachte das Mädchen mit ihrem Vater sicher in den Hafen, von wo sie per Rettungstransportwagen ins Krankenhaus gebracht wurden.
Erst am Freitagabend (7.6.2013) hatten die Seenotretter vom Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER (Station Bremerhaven) in der Außenweser einen Mann von einer Segelyacht abbergen müssen, der sich vermutlich einen Knochenbruch zugezogen hatte.
Auch in der Nordsee wurden die Seenotretter in der Nacht dringend benötigt: Spätabends (Samstag, 8.6.13) alarmierte der Kapitän eines Fischkutters die Seenotretter der Station Büsum, da sein Fischkutter auf See durch eine Elektronikstörung manövrierunfähig war. Mit dem Seenotkreuzer THEODOR STORM liefen die Seenotretter sofort aus. Sie nahmen den Kutter in Schlepp und trafen um 1.15 Uhr morgens (9.6.13) mit ihrem Schleppanhang und den beiden Fischern an Bord sicher in Büsum ein.