Zwei Fischer verdanken den glücklichen Ausgang ihrer Fangreise den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Mit ihrem Kutter waren sie in der Nacht zu Mittwoch, 11. Dezember 2019, auf dem Leitdamm vor Cuxhaven festgekommen. Die Besatzung der ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven befreite den Stahlkutter aus seiner misslichen Lage.
Gegen 0.30 Uhr erreichte der Notruf der zweiköpfigen Besatzung des Krabbenkutters „Andrea“ (Heimathafen Friedrichskoog) die Seenotretter: Ihr Kutter war etwa fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) nordwestlich von Cuxhaven auf die Innenseite des Leitdamms getrieben und dort festgekommen. Aus eigener Kraft konnten sie sich nicht mehr befreien. Zudem drückte der südsüdwestliche Wind der Stärke 5 bis 6 (bis zu 49 km/h) den Stahlkutter beständig auf das Wasserbauwerk. Die Fischer befürchteten, dass ihr Fahrzeug auf dem steinigen Leitdamm leckschlagen könnte. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS schickte umgehend den Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven in den Einsatz.
Die Seenotretter erreichten die „Andrea“ gegen 1.15 Uhr. „Es waren sehr schwierige Bedingungen für uns, weil wir zusätzlich zum südsüdwestlichen Wind auch noch ablaufendes Wasser hatten und der Kutter quer zum Strom lag“, schildert Vormann Hanno Renner die Situation vor Ort. Dadurch war es für die Besatzung der ANNELIESE KRAMER nicht einfach, den Havaristen in die richtige Richtung zu ziehen. Es erforderte umsichtige nautische Manöver und viel Erfahrung.
Schließlich gelang es den Seenotrettern mit dem Tochterboot MATHIAS und seinen kraftvollen 231 PS, den rund 17 Meter langen Kutter aus seiner misslichen Lage zu befreien. Anschließend schleppte die ANNELIESE KRAMER die manövrierunfähige „Andrea“ in den neuen Fischereihafen von Cuxhaven.