An Bord der „Prins Joachim“ haben die Hansestadt Rostock und die dänische Kommune Guldborgsund heute einen Vertrag über eine Städtepartnerschaft geschlossen, um Entwicklung und Wachstum auf beiden Seiten der Ostsee zu fördern.
In diesen Tagen ist es 25 Jahre her, dass die Mauer fiel und die ersten Ostdeutschen mit der Fähre nach Gedser kamen. Die „Fürstenroute”, wie die Überfahrt Rostock-Gedser auch genannt wird, wurde im Jahr 1903 eröffnet und war seitdem Spiegelbild der wirtschaftlichen und politischen Veränderungen in Europa. Die Strecke überlebte zwei Weltkriege sowie die 40 Jahre lange Teilung Deutschlands. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 rückte die Strecke wieder stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und das Pkw-Aufkommen stieg. Berlin wurde ganz selbstverständlich ein Ziel für Wochenendausflüge, und mit der Fährüberfahrt von Gedser aus konnten – und können – die Kopenhagener 150 km sparen.
Um das 25-jährige Jubiläum des Mauerfalls zu begehen, machen die Hansestadt Rostock und die Kommune Guldborgsund ihre langjährige Zusammenarbeit nun mit einem Vertrag über eine Städtepartnerschaft offiziell. Damit soll es unter anderem einfacher werden, Beziehungen in den Bereichen Verkehr, Wirtschaft und Tourismus aufzubauen. Ziel ist es beispielsweise, einen gemeinsamen Marketing-Vertrag aufzusetzen, um die Sichtbarkeit über das Meer hinweg zu erhöhen, damit Touristen in Rostock auch Guldborgsund besuchen und umgekehrt.
Um den neuen Partnervertrag optimal zu nutzen, soll es für beide Seiten einfach sein, die Ostsee zu überqueren. Bürgermeister John Brædder sagt dazu: „Scandlines ist ein wichtiger Kooperationspartner, weil das Unternehmen die Brücke bildet, die für eine starke Zusammenarbeit nötig ist. Deshalb haben wir den Vertrag heute an Bord einer Fähre zwischen Rostock und Guldborgsund unterschrieben. Dies ist dieselbe Route, die viele Ostdeutsche nach dem Mauerfall nahmen und damit die Grundlage für die Zusammenarbeit schafften, die wir heute haben.”
Scandlines stärkt die Strecke Rostock-Gedser mit großen Investitionen. Durch den Einsatz von zwei neuen Fähren auf der Route ab dem Jahr 2015 werden sowohl die Kapazität als auch das Erlebnis an Bord deutlich verbessert. Außerdem wurden über 40 Millionen EUR in die Modernisierung des Hafens von Gedser investiert, damit auch die doppelte Kapazität weiterhin innerhalb von 15 Minuten abgewickelt werden kann. Die beiden neuen Fähren, die die Namen „Berlin” und „Copenhagen” tragen werden, werden derzeit auf der Werft FAYARD A/S im dänischen Fünen fertiggestellt.
Der Vertrag über die Städtepartnerschaft wird vom Rostocker Bürgermeister Roland Methling sowie von John Brædder, Bürgermeister von Guldborgsund, unterschrieben.