Scandlines’ neue Fähren verkehren bereits – im unternehmenseigenen Simulator

Seit 2001 haben alle Nautischen und Dual Offiziere bei Scandlines die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten intern in Puttgarden zu trainieren. Scandlines ist damit die einzige Reederei in Dänemark, die einen unternehmenseigenen Simulator besitzt. Dieser ist eine 1:1 Kopie der Kommandobrücke, bei dem mithilfe einer dreidimensionalen Meeresdarstellung realitätsgetreue Situationen nachgestellt werden.

Foto: Scandlines

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Zur bestmöglichen Vorbereitung auf ihre neuen Aufgaben trainieren die Offiziere aus Deutschland und Dänemark momentan 10 Tage lang das simulationsgestützte Manövrieren der neuen Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“. Ziel ist es, eine vollständige Standardisierung der Prozeduren an Bord der deutschen und dänischen Schiffe zu erreichen. Das Training im Simulator soll sicherstellen, dass die zur Verfügung stehenden Ressourcen zu jedem Zeitpunkt optimal eingesetzt werden, um einen sicheren und effektiven Fährbetrieb gewährleisten zu können – sowohl unter normalen als auch abweichenden Bedingungen. Scandlines operiert hierbei mit einem Pilot-Copilot System, bei dem Entscheidungen auf der bestmöglichen Informationsgrundlage getroffen werden. Im Simulator ist zudem immer auch ein Observator zur Stelle, da es sich gezeigt hat, dass Feedback unter Kollegen zum größten Lernerfolg führt. Die Aufgabe der Instrukteure ist es nicht, die Teilnehmer zu beurteilen, sondern Ihnen die Möglichkeit zu geben, die Situationen aktiv im Dialog zu evaluieren und damit durch Selbstreflexion aus ihren Fehlern zu lernen.

In Dänemark umfasst die Ausbildung zum Dual Offizier sowohl eine Ausbildung zum Nautischen Offizier als auch zum technischen Offizier. Scandlines beschäftigt viele solcher „Dual Offiziere“, denen somit von Anfang an ein hohes Maß an Verantwortung zugeteilt wird mit der Möglichkeit zur fachlichen Weiterentwicklung.

Bereits im September haben Scandlines und die dänische Werft FAYARD gemeinsam mit der dänischen Seeschifffahrtsbehörde erfolgreich das Sicherheitssystem MES (Marine Evacuation System) für die neuen Fähren an Bord der „Berlin“ erprobt.

Die kommenden Offiziere sind somit bestens für ihren Einsatz auf den neuen Fähren gerüstet und sehen der Inbetriebnahme des ersten Schiffes, der „Berlin“, im Dezember 2015 bereits mit Spannung entgegen.