Das 311 Meter lange Kreuzfahrtschiff Explorer of the Seas (Indienststellung September 2000), der US-amerikanischen Reederei Royal Caribbean International, wurde heute Früh gegen 5 Uhr von einer etwa 12 Meter hohen Monsterwelle getroffen und dabei zum Teil beschädigt.
Welch Kraft in solch enormer Welle stecken kann, demonstriert ein Foto, das sich aktuell im Umlauf befindet. Es zeigt eines der insgesamt 26 Rettungsboote, die sich zwischen dem Deck 4 und 5 befinden. Der Aufschlag war so heftig, dass sich eines der Boote offenbar von den Davits löste und auf dem Promenadendeck aufschlug. Man kann sich berechtigt hinterfragen, was passiert wäre, wenn mehrere Rettungsboote betroffen und bei einer eventuellen Evakuierung der bis zu 3.114 Passagiere und 1.180 Crewmitglieder gebraucht worden wären.
Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Lediglich ein paar Aufzüge sowie die automatischen Schiebetüren auf Deck 4 fielen achtern vorübergehend aus, so dass ein ordentlicher Schub an Meereswasser in das Bordinnere gelang. Aktuell befindet sich das Schiff auf dem Weg in den sicheren Hafen von St. Maarten. Im Moment ist davon auszugehen, dass die Explorer of the Seas zu den fortlaufenden Routen planmäßig auslaufen kann.