Die E-Ship 1 ist ein besonderer Gast im Rendsburg Port. Das im Jahr 2010 ausgelieferte Spezialschiff für die Windenergiebranche der Firma ENERCON wird unter anderem durch vier Flettner-Rotoren angetrieben. Ähnlich wie ein Segel leitet der Flettner-Rotor den Wind seitlich ab und nutzt die entstehende Vortriebskraft zur Unterstützung der elektrischen Hauptantriebsmaschine. Das rund 130 Meter lange Schiff nutzt somit den Wind zur umweltfreundlichen Fortbewegung. Die vier Zylinder der Rotoren befinden sich an Deck der E-Ship 1 und haben eine Höhe von 27 Metern sowie einen Durchmesser von 4 Metern. Durch die Nutzung dieses besonderen Antriebs wird der Treibstoffverbrauch des Schiffes, und somit auch der Schadstoffausstoß, deutlich reduziert.
Am 27. August wurden Teile einer Rotorblattform im Schwerlasthafen Rendsburg Port erfolgreich auf die E-Ship 1 verladen. Es handelt sich um eine Negativform zur Rotorblattherstellung. Die Komponenten samt Zubehör waren im Vorwege mittels zweier Binnenschiffe aus dem Hafen Magdeburg nach Rendsburg transportiert worden. Das E-Ship 1 wurde längsseits verholt, und die Komponenten wurden im Bord/Bord-Verfahren aus den Binnenschiffen in das E-Ship 1 verladen.
Frank Schnabel, Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rendsburg Port GmbH und der SCHRAMM group, sagt zu der Verladung auf das Spezialschiff: „Der Einsatz der E-Ship 1 zeigt deutlich, dass auch die Schifffahrt das Thema Umweltschutz ernst nimmt und daran arbeitet, den Gütertransport umweltfreundlicher zu gestalten. Durch den Transport der Rotorblattform auf dem Wasserweg wurde der umweltfreundliche Verkehrsträger Binnenschiff genutzt und auf diese Weise nicht nur die Umwelt, sondern auch die Straßen von LKW-Verkehren entlastet, bevor sie im Rendsburg Port auf ein Seeschiff für den Weitertransport verladen wurden. Hier haben wir besonders gerne als Umschlag-Hub unseren produktiven Beitrag geleistet.“