Derzeitige Planungen sehen vor, dass die Hilfsorganisation Peace Boat mit dem Ecoship-Projekt ein Schiff baut, mit dem man die Erde ein wenig besser verlässt, als man sie vorgefunden hat.
In den letzten 30 Jahren verwirklichte Peace Boat mit gecharterten Schiffen eine Vision. Die Vision, mit Bildungsreisen ein besseres Verständnis für die abgelegensten sowie benachteiligsten Regionen der Welt zu schaffen. Ziel ist es, mit einzigartigen Aktivitäten die Umwelt zu fördern und Menschenrechte zu schützen. Mit drei Bildungsweltreisen sticht Peace Boat jährlich in See, begleitet von jeweils 1.000 Passagieren. 2008 wurde Peace Boat für sein Angebot mit dem Friedensnobelpreis nominiert.
Das Ecoship-Projekt soll als Vorreiter dazu beitragen, den Schiffsbau auf eine nächste Ebene zu bringen und die Auswirkungen der Passagierschifffahrt für die Umwelt auf das Minimum zu reduzieren. (40 Prozent Reduktion der CO2-Emissionen) Speziell dafür wurde im April 2014 in Hamburg von zahlreichen Experten mit dem Ecoship ein so noch nie da gewesener Schiffstyp für die Kreuzfahrtindustrie entwickelt, der vom Design an einem Buckelwal erinnert und dessen Segelmasten mit Solarpanelen bedeckt sind. Quasi eine bereits im Hafen sichtbare Demonstration der Nachhaltigkeit.
Dass es den Projektleitern ernst ist, zeigen kürzlich unterzeichnete Absichtserklärungen während der vergangenen Fachmesse SMM in Hamburg. Zudem befindet sich Peace Boat mit einigen Werften noch immer im Gespräch, unter anderem mit der Meyer Werft. Yoshioka Tatsuya, Gründer des Ecoship-Projekts verkündet, dass man bereits fünf ernsthafte Gespräche führte und man sich für das Projekt schon bald auf eine Werft festlegen würde.
Sollte das Ecoship-Projekt tatsächlich umgesetzt werden, wäre der Neubau ein Durchbruch in punkto Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das Projekt sieht auch vor, neben dem Prototypen mit bauähnlichen Schwesterschiffen in Serie zu gehen, die mitunter in dem boomenden asiatischen Raum eingesetzt werden sollen.
Für die Fertigstellung des Prototyps ist 2020 angedacht. Der Wunsch sei es, das neuartige Schiff mit den Olympischen Spielen in Tokio in Verbindung zu bringen. Laut Tatsuya soll die neu erworbene Technologie nach Fertigstellung auch anderen Kreuzfahrtunternehmen angeboten werden und teilweise auch auf bestehende Kreuzfahrtschiffe nachgerüstet werden können.