Instandsetzungsdock in Brunsbüttel Meilenstein für zukünftige Betriebssicherheit des Kanals – Vier weitere Ingenieursstellen werden geschaffen
Nach der Mittelzuweisung für den Bau und Betrieb eines Instandsetzungsdocks in Brunsbüttel Mitte Oktober hat der Haushaltsausschuss des Bundestages in der vergangenen Woche nun vier zusätzliche Ingenieursstellen zur Planungsbeschleunigung bewilligt. Die Initiative Kiel-Canal freut sich über den Erfolg dieses beharrlichen Eintretens für einen zukunftsfähigen Nord-Ostsee-Kanal.
“Mit dieser Entscheidung ist der Bau des dringend notwendigen Instandsetzungsdocks in Brunsbüttel näher gerückt”, freut sich Jens Broder Knudsen, Vorsitzender der Initiative Kiel-Canal e.V., über die Entscheidung des Haushaltsausschusses. Die vier zusätzlichen Planstellen für Ingenieure sollen die Planungen sowohl zum Bau des Instandsetzungsdocks in Brunsbüttel als auch zur Modernisierung des Nord-Ostsee-Kanals insgesamt beschleunigen.
Mehr als 20 Mio. Euro für neues Dock
Bereits Mitte Oktober hatte der Haushaltsausschuss den Weg für den Bau eines neuen Instandsetzungsdocks in Brunsbüttel grundsätzlich freigemacht. Insgesamt 21 Millionen Euro wurden seinerzeit für die Bereitstellung des Docks einschließlich des dafür nötigen Personals bewilligt. “Mit dieser Entscheidung wird die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in einigen Jahren in Brunsbüttel wieder selbst Schleusentore warten und bei Bedarf reparieren können”, erläutert dazu Jens B. Knudsen, “das ist kostengünstiger und geht vor allem schneller als die in den letzten Jahren notwendige Auftragsvergabe an Werften”. Bis das neue Dock gebaut und betriebsbereit ist, werden zwar noch mehrere Jahre vergehen. Dann jedoch, dessen ist sich die Initiative Kiel-Canal sicher, wird es ein wichtiges zusätzliches Argument für die Nutzung des Nord-Ostsee-Kanals darstellen: “Durch die Erledigung notwendiger Wartungs- und Reparaturmaßnahmen vor Ort werden sich die Sperr- und Ausfallzeiten der Schleusen deutlich verkürzen. Die Verlässlichkeit des Kanals wird damit erhöht, und das ist für die Kanalkunden nun einmal das wichtigste”, so Jens B. Knudsen.
IKC-Arbeit für den Nord-Ostsee-Kanal trägt Früchte
Die jüngste Entscheidung des Haushaltsausschusses ist ein weiterer wichtiger Erfolg für die Initiative Kiel-Canal e.V., die sich seit mittlerweile drei Jahren als Interessenvertretung und Sprachrohr des Kanals versteht. Zahlreiche Hintergrundgespräche mit Bundespolitikern und Verbandsvertretern hätten Früchte getragen, meint Jens B. Knudsen: “Wir haben das Thema in den wichtigen Köpfen verankern können. Früher wurde der Kanal vielfach als regionales schleswig-holsteinisches Interesse interpretiert, heute dagegen steht auch die Bundespolitik geschlossen hinter ihm”. Die Bundesregierung, so lobt Knudsen, lasse ihrem Bekenntnis zu einer umfassenden Modernisierung des Kanals gezielt und strukturiert Taten folgen: “Das Votum für Brunsbüttels neues Reparaturdock ist ein weiterer Beleg dafür. Vor wenigen Jahren war ich im Hinblick auf die Perspektiven unseres NOK noch sehr skeptischer. Jetzt scheint die Herkulesaufgabe einer umfassenden Modernisierung bis Ende des 2020er Jahre machbar”.