Schlechte Nachrichten für die German Naval Yards in Kiel: Die niederländische Damen Shipyards Group hat in Zusammenarbeit der Bremer Lürssen-Werftengruppe den Zuschlag für das neue Mehrzweckkampfschiff “MKS 180” bekommen. Das Auftragsvolumen liegt bei 5,27 Milliarden Euro.
BERLIN. “Das Mehrzweckkampfschiff 180 wird eine Allzweckwaffe sein. Einbaumodule, die auf spezifische militärische Missionen ausgelegt sind, werden das möglich machen,” heißt es auf der Webseite der Bundeswehr. Mit 155 Metern Länge und Kapazitäten für 180 Personen wird es deutlich größer als die bestehenden deutschen Fregatten und Korvetten. Es soll zwei Jahre im Einsatzgebiet bleiben können.
Erstmals gab es in der Beschaffung für die Bundeswehr eine europaweite Ausschreibung: Und so werden die Neubauten nun vier Schiffe der Klasse unter niederländischer Federführung bei der zu Lürssen gehörenden Hamburger Werft Blohm + Voss gebaut. Auch die Kieler German Naval Yards hatten sich mit Thyssenkrupp Marine Systems als Subunternehmer darum bemüht. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Peter Tauber gab diese Entscheidung gestern den Obleuten des Verteidigungsausschusses des Bundestags bekannt. “Unserem Ziel, die zukünftige Einsatzfähigkeit der Deutschen Marine zu sichern, sind wir damit ein großes Stück näher gekommen”, heißt es in dem Schreiben. Dies sei noch vorbehaltlich einer möglichen Rüge oder gerichtlichen Nachprüfung vor der Vergabekammer. Auch der Bundestag muss sich damit noch beschäftigen.