MS DEUTSCHLAND: Gläubigerversammlung geplatzt – 2. wird einberufen

Mit großer Spannung wurde heute auf die Gläubigerversammlung der MS “DEUTSCHLAND” Beteiligungsgesellschaft mbH nach Frankfurt geschaut. Eigentlich sollten sich heute die Gläubiger im Ballsaal des Westin Grand Hotels versammeln, um über die Zukunft des finanziell angeschlagenem und aus dem ZDF bekannten „Traumschiffs“ zu entscheiden. Doch es kam anders als erwartet: Eine zweite Gläubigerversammlung musste berufen werden. Grund dafür: Bei den Anmeldungen für die anstehenden Schuldverschreibungen wurden statt den notwendigen 50 % nur rund 44 % erreicht, wodurch die heutige Gläubigerversammlung beschlussunfähig blieb.

Ein Dialog mit den Anlegern ist laut der MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft mbH dringend erforderlich und diene der Verbesserung der Finanzierungsstruktur. In Kürze wird deshalb eine zweite Gläubigerversammlung einberufen, bei der eine Beschlussfähigkeit bei Anmeldungen von mehr als 25 Prozent bereits gewährleistet sein wird.

Trotz finanziellem Engpass soll die MS Deutschland (Baujahr 1998) noch in diesem Jahr im Trockendock überholt werden. Das ist notwendig, um das für bis zu 520 Passagiere ausgelegte Schiff wettbewerbsfähig zu halten. Im Juli mussten die Umsatzerwartungen gesenkt werden, da die Deutschland im Istzustand weniger Einnahmen erzielte, als erwartet.