Alle Reisen der MS Deutschland werden abgesagt
- Kunden erhalten Anzahlungen zurück
- Verhandlungen mit Investoren dauern an
- Mitarbeitern der Reederei Peter Deilmann drohen Kündigungen
- Stammbesatzung des Kreuzfahrers wird weiterbeschäftigt
Am 20. Januar hat Reinhold Schmid-Sperber, Insolvenzverwalter der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft sowie der Reederei Peter Deilmann, alle geplanten Reisen der MS Deutschland abgesagt.
„Die Verhandlungen mit potenziellen Investoren für das Schiff sind noch immer nicht abgeschlossen. Um Gästen und Vertriebspartnern Planungssicherheit zu geben, haben wir uns nun zu diesem Schritt entschlossen“, sagt Schmid-Sperber.
Gäste, die bereits Zahlungen geleistet haben, bekommen diese über den Kundengeldabsicherer zurückerstattet. Dafür erhalten sie in den kommenden Tagen ein Schadenformular zugesandt. Gleichzeitig informierte der Insolvenzverwalter die Belegschaft der Reederei Peter Deilmann, demnächst allen 48 Beschäftigten innerhalb der gesetzlichen oder vertraglichen Kündigungsfristen kündigen zu müssen. 30 Mitarbeiter werden freigestellt.
„Ich bedauere diesen Schritt persönlich sehr“, sagt Schmid-Sperber. „Leider fehlt es uns sowohl an Beschäftigung, als auch an Geld für Löhne und Gehälter.“
Derzeit laufen noch die Sozialplan-Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Die 50-köpfige Stammbesatzung der MS Deutschland wird hingegen weiterbeschäftigt, um den Betrieb des Schiffes sicherzustellen.
„Dies ist für Sicherheit und Werterhalt des Schiffes unverzichtbar“, so Schmid-Sperber.