Das bei Oebisfelde gesunkene Binnenschiff schwimmt seit gestern Abend wieder aus eigener Kraft.
Gestern haben Schiffbauer mit zusätzlichen Stahlplatten und Trägern das havarierte Frachtschiff verstärkt. Der Schwimmkran einer niederländischen Bergungsfirma hat dabei den Rumpf angehoben. Die Arbeiten dauerten bis in den späten Abend an. Zuletzt wurde das 67m lange Binnenschiff von dem Schwimmkran an die Anlegedalben der Liegestelle Bergfriede gedreht und sicher vertäut.
Heute Vormittag begutachten Experten der Zentralen Schiffsuntersuchungskommission die Arbeiten, danach kann die letzte Reise des Havaristen beginnen, es ist geplant das Schiff zu verschrotten. Parallel werden Taucher die Unglückstelle absuchen, um vor der Freigabe für die Schifffahrt mögliche Fehlstellen an der Kanalsohle zu erkunden und ggf. Fremdkörper von der Havarie zu bergen. Dies ist notwendig, damit die inzwischen über 60 wartenden Binnenschiffe danach gefahrlos an der Unfallstelle vorbei kommen.
„Alle Beteiligten haben ausgezeichnet zusammengearbeitet, nur so war eine so schnelle Bergung nach dieser schweren Havarie möglich“ freut sich Martin Köther, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Uelzen.
Auf dem Mittellandkanal, in Höhe der Anlegestelle Bergfriede in Sachsen Anhalt, kam es am Abend des 28.10.2014 zur Kollision zweier Frachtschiffe. Ein mit 817 Tonnen Eisenbarren beladene „MS Rothensee“ war daraufhin gesunken.