19.100 TEU Containerriese CSCL GLOBE auf Jungfernreise in Hamburg – Wachstum im China-Verkehr setzt sich fort
Mit der CSCL GLOBE wird vom 13.-15. Januar erstmals ein 19.100 TEU Schiff im Hamburger Hafen abgefertigt. Sie ist das zurzeit größte in einem Liniendienst operierende Containerschiff der Welt und wird für Transporte zwischen Europa und Fernost eingesetzt. China wird auch in diesem Jahr seine Position als bedeutendster Handelspartner Hamburgs im Containerverkehr weiter ausbauen. Nach Abschluss der Auswertung der Umschlagergebnisse für das Jahr 2014 geht Hafen Hamburg Marketing im Containerverkehr mit China davon aus, die 3 Millionen TEU Marke zu erreichen.
Rund 400 Meter lang und 59 Meter breit bei einem Tiefgang von 16 Metern bei voller Auslastung – das sind die Ausmaße des neuen Container-Giganten der Meere, der CSCL GLOBE. Mit einer Stellplatzkapazität von 19.100 TEU zählt der Neubau der China Shipping Container Lines zu den größten Containerschiffen der Welt. Im nächsten Jahr werden noch vier Schwesterschiffe der CSCL GLOBE von der Hyundai Heavy Industries Werft in Südkorea ausgeliefert. Am Eurogate Container Terminal Hamburg wird das Großcontainerschiff beim Erstanlauf rund 11.000 TEU laden und löschen.
„Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einem weiteren Wachstum im Fernost-Europa-Verkehr und wollen unsere Marktanteile auf dieser Rotation weiter ausbauen. Der Hafen Hamburg spielt dabei für uns eine zentrale Rolle als lokaler Ladungsbringer und als Transhipment Hub – zurzeit sind wir wöchentlich mit zwei eigenen sowie fünf Charterdiensten in Hamburg“, so Niels Harnack, Geschäftsführer der China Shipping Agency (Germany) GmbH, anlässlich des Erstanlaufs der CSCL GLOBE am Eurogate Container Terminal Hamburg. Er betonte aber auch, dass die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe dringend erforderlich sei, damit die Transportketten noch effizienter gestaltet werden können. „Da unsere Neubauten aufgrund der Tiefgangs-Restriktionen nicht voll beladen auf der Elbe fahren können, müssen wir einen Teil der Ladung in Rotterdam lassen. Wir mussten unseren Liniendienst daher so anpassen, dass wir einen Doppelanlauf in Rotterdam fahren“, erläutert Harnack. Bei einem Meter mehr Tiefgang auf der Elbe könnten Großcontainerschiffe wie die CSCL GLOBE über 1000 TEU mehr transportieren. Der Liniendienst AEX-1, in dem die CSCL GLOBE eingesetzt ist, bedient folgende Häfen: Tianjin, Qingdao, Shanghai, Ningbo, Nansha, Yantian, Singapur, Port Kelang, Felixstowe, Rotterdam, Hamburg und Zeebrügge.
Hamburg ist im Außenhandel für China das Tor nach Europa
Im Containerverkehr dominieren in Hamburg die Import- und Exportboxen, die über Deutschlands größten Universalhafen aus oder nach China abgefertigt werden. Fast jeder dritte Container, der im Hamburger Hafen umgeschlagen wird, kommt aus China oder startet seine Seereise nach China. „Nach Abschluss der Auswertung der kompletten Umschlagergebnisse für das Jahr 2014 gehen wir im Containerverkehr mit China davon aus, die 3 Millionen TEU Marke zu erreichen“, prognostiziert Hafen Hamburg Marketing Vorstand Axel Mattern. Mit insgesamt 2,3 Millionen TEU sorgte der Containerverkehr mit China in Hamburg bereits in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 für ein deutliches Wachstum von 12,8 Prozent. Unter den meist transportierten Gütergruppen finden sich sowohl auf der Import- als auch auf der Exportseite Nahrungs- und Genussmittel, Chemische Erzeugnisse, Maschinen und Ausrüstungen sowie Haushaltsgeräte, Holzwaren, Papier, Pappe und Druckerzeugnisse sowie Metalle und Metallerzeugnisse.
„Ein weiterhin wachsender Containerverkehr und der zunehmende Einsatz besonders großer Containerschiffe im Chinaverkehr verdeutlichen inzwischen dramatisch, dass wir auf die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe nicht noch länger warten können. Die Fahrrinnenanpassung muss unbedingt 2015 beginnen“, fordert Mattern. Anlässlich des Erstanlaufs der CSCL GLOBE in Hamburg äußerte sich China Shipping Vice President Yu Zenggang zuversichtlich, dass sowohl die beantragte Fahrrinnenanpassung als auch die Vergrößerung des Waltershofer Drehkreises auf 600 Meter umgesetzt werden. „Diese besonders für die Großcontainerschiffe wichtigen Baumaßnahmen sind auch für unsere Kunden, die auf Hamburg setzen, von großer Bedeutung“, betonte Yu Zenggang.
Dass der Außenhandel mit China am Standort Hamburg fest verwurzelt ist, belegt neben der dominierenden Umschlagmenge auch die Zahl von mehr als 500 chinesischen Unternehmen, die mittlerweile in das Handelsregister der Hansestadt eingetragen sind. Hinzu kommen mehr als 700 Hamburger Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu China unterhalten und von denen rund 140 Firmen mit einer Niederlassung, einem Auslandsvertreter oder einer Betriebsstätte direkt in der Volksrepublik vertreten sind. Hafen Hamburg Marketing ist in Shanghai und in Honkong mit einer Hafenvertretung präsent.