Die Africa Mercy, das von der Hilfsorganisation Mercy Ships betriebene größte private Hospitalschiff weltweit, legte am 31. August zum zweiten Mal in der Hafenstadt Toamasina an, um dort einen weiteren medizinischen Einsatz zu beginnen. In den kommenden neun Monaten werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter kostenlose fachchirurgische Operationen und Behandlungen durchführen.
Nach einer zweimonatigen Pause für die jährlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten in Durban, Südafrika, hieß eine Menschenmenge die Africa Mercy am vergangenen Sonntag im dem malegassischen Hafen willkommen. Damit knüpft die Organisation an dem vorhergehenden siebenmonatigen Einsatz an.
Robin McAlpine, leitender Direktor der Africa Mercy erklärt, „Wir freuen uns, erneut kostenlose medizinische Hilfe in Madagaskar anbieten zu können. Wir arbeiten hart daran, diese Angebote landesweit, auch in die abgelegensten Regionen der Insel, bekannt zu machen. Bis Februar 2016 werden medizinische Teams Patienten an elf verschiedenen Standorten im ganzen Land untersuchen.”
McAlpine ist besonders dankbar für den „Mercy Ships Patient Transportation Fund” (dt. Mercy Ships Patiententransport Fund) und den Start der Kampagne “Premium SMS Nummer 353”. Diese wird von den drei größten Telekommunikations-Anbietern auf Madagaskar durchgeführt: Orange, Telma und Airtel. Sie hilft, den Transport von Patienten aus unzugänglichen Landesteilen mit Flugzeug und Helikopter zu ermöglichen. McAlpine dazu: „Die Unternehmen haben sich für dieses humanitäre Projekt zusammengetan. Wir danken ihnen für ihre Unterstützung, mit der sie es ermöglichen, dass viele ihrer Landsleute Hilfe erfahren werden. Ebenso gilt unser Dank all den Malegassen, die durch ihre Spende für die Patiententransportkosten ebenfalls dazu beigetragen haben.”
Mehr als die Hälfte der über 400 internationalen Mitarbeiter kehren für einen zweiten Einsatz nach Madagaskar zurück. Zusätzlich beschäftigt Mercy Ships 280 Malegassen, die in den operativen, medizinischen und maritimen Bereichen mitarbeiten werden. Während des neunmonatigen Aufenthalts in Toamasina plant Mercy Ships mehr als 2.000 Eingriffe an Kindern und Erwachsenen durchzuführen. Darüber hinaus sollen über 10.000 Patienten in der Zahnklinik an Land behandelt, sowie Fort- und Weiterbildungen mit einem ganzheitlichen Gesundheitsansatz für medizinische Fachkräfte durchgeführt werden. Zusätzlich zum Coaching und den Fort- und Weiterbildungen für medizinische Fachkräfte, wird Mercy Ships im September eine stationäre Frauenklinik einrichten. Ab Mitte 2016 wird diese dann unter dem Dach der „The Freedom from Fistula Foundation” Stiftung weiterlaufen. Die Partnerorganisation verwaltet bereits drei weitere Frauenkliniken in Afrika, davon eine in Freetown, Sierra Leone, die ursprünglich ebenfalls von Mercy Ships begonnen worden war.
Über Mercy Ships
Mercy Ships hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Hospitalschiffen kostenlose, erstklassige Gesundheitsversorgung auch für diejenigen zugänglich zu machen, die sich diese in Entwicklungsländern nicht leisten könnten. Mercy Ships wurde 1978 von Don und Deyon Stephens gegründet und war seitdem in über 70 Ländern im Einsatz, hat medizinische und humanitäre Leistungen im Wert von über einer Milliarde US-Dollar erbracht und dadurch über 2,5 Millionen Menschen zu einem besseren Leben verholfen. Jedes Jahr engagieren sich mehr als 1.600 Freiwillige aus mehr als 40 Nationen für Mercy Ships. Fachleute wie Chirurgen, Zahnärzte, Krankenschwestern, Ausbilder im Gesundheitswesen, Lehrer, Köche, Seeleute, Ingenieure und Landwirtschaftsexperten stellen ihre Zeit und ihr Können unentgeltlich zur Verfügung.