Planmäßige Schleusensperre am Main Donau Kanal
Ab Mittwoch, den 26.03.2014 bis Donnerstag, den 17.04.2014 werden an den Anlagen des Main-Donau-Kanals (MDK) umfangreiche Wartungs-, Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Diese Arbeiten sind erforderlich, um die Schleusen und Kanalbrücken in einem betriebssicheren und leistungsfähigen Zustand zu erhalten.
Ähnliche Instandhaltungsarbeiten werden zeitgleich an der gesamten Main-Donau-Wasserstraße durchgeführt.
Im Rahmen der planmäßigen Schleusensperre sind die Maßnahmen des Wasser- und Schifffahrtsamtes Nürnberg (WSA) Bestandteil einer den gesamten Bereich der Main–Donau–Wassersstraße umfassenden Planung. Die Schifffahrt auf der rund 760 km langen Verbindung, die wesentlicher Bestandteil des „nassen“ Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN) ist, ruht dann für 17 bis 23 Tage.
Alle Maßnahmen unterliegen einem strengen und ambitionierten Terminplan. Die enge Terminierung ist notwendig, um die Binnenschifffahrt als kostengünstigen und umweltfreundlichen Verkehrsträger zeitlich so wenig wie möglich einzuschränken. Der Zeitraum der Sperre wurde daher mit dem Binnenschifffahrtsgewerbe bereits vor 2 Jahren abgestimmt, so dass sich die Binnenschifffahrt und die Häfen langfristig auf diese Einschränkung einstellen konnten.
5 Schleusen und 2 Kanaltrogbrücken werden trockengelegt
Im Amtsbereich des WSA Nürnberg werden im Zeitraum der Schleusensperre Inspektions-, Wartungs- und Unterhaltungsmaßnahmen an allen 16 Schleusen und zwei Kanalbrücken des 171 km langen Main-Donau-Kanals von Bamberg bis Kelheim durchgeführt. Die Kanaltrogbrücken Zenn und Rednitztal sowie die Schleusen Kriegenbrunn, Bachhausen und Kelheim werden am 26.03.2014 ab 06:00 Uhr trockengelegt. Die Schleuse Nürnberg schließt sich am 27.03.2014 an. Am 04.04.2014 beginnen die Trockenlegungsarbeiten an der Schleuse Riedenburg.
Mit 23 Tagen längste planmäßige Sperrung des MDK
Die erforderlichen Instandsetzungen umfassen ein breites Spektrum an Gewerken und Arbeiten aus den Bereichen Stahl- und Stahlwasserbau, Beton- und Massivbau, Maschinenbau sowie Nachrichten- und Elektrotechnik. Darüber hinaus sind Spezialisten wie Taucher und Vermesser im Einsatz. Unterstützt und zum Teil erst ermöglicht werden die Arbeiten durch den Einsatz einer Vielzahl an Autokränen und Spezialarbeitsschiffen des WSA Nürnberg und anderer Wasser- und Schifffahrtsämter. Die geplanten Arbeiten, mit einem gesamten Auftragsvolumen von ca. 4,9 Mio. Euro, werden mit 190 eigenen Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern, unter Beteiligung der Fachstelle für Maschinenwesen Süd sowie über 80 Fremdfirmen, welche nochmals rund 160 Mitarbeiter stellen, durchgeführt. Des Weiteren führt das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg (WNA) Verstärkungsmaßnahmen an der Schleuse Kriegenbrunn aus.
Die Hauptmaßnahmen finden an folgenden Anlagen statt
Kanaltrogbrücke Zenn und Rednitztal:
Trockenlegung der Kanalbrücke, Korrosionsschutzarbeiten sowie Installation einer kathodischen Korrosionsschutz Anlage. (Am südwestlichen Widerlager der Kanaltrogbrücke Zenn wird für interessierte Bürger ein Besichtigungsturm aufgebaut werden, der einen Blick in die trockengelegte Kanaltrogbrücke ermöglicht.)
Schleusen Nürnberg, Bachhausen, Riedenburg und Kelheim:
Trockenlegung der Schleusen, Bauwerksinspektion und Bauwerksvermessung sowie umfangreiche Instandsetzungsarbeiten. An den Schleusen Riedenburg und Kelheim werden die Untertore gewechselt.
Schleuse Kriegenbrun:
Trockenlegung der Schleuse, Verstärkung der Schleusensohle in Vorbereitung auf den Schleusenneubau.