Spezialist für das Besondere: Lindblad schickt “National Geographic Explorer” zum zweiten Mal in die Lloyd Werft zur Reparatur
Über zu wenig Arbeit kann sich die Lloyd Werft Bremerhaven AG nicht beklagen. “Wir erleben eine intensive Nachfrage unserer Fähigkeiten im Spezialschiffbau, bleiben aber auch die erste Adresse für Reparatur und Umbauten von Kreuzlinern”, freut sich Lloyd Werft-Vorstand Rüdiger Pallentin. Nach den Kreuzlinern MS “Explorer” und MS “Mein Schiff 1” im April/Mai hat die Werft jetzt auf der internationalen Kreuzfahrten-Messe Cruise Shipping Miami den Vertrag über die Reparatur des US-Kreuzliners “National Geographic Explorer” (6.471 BRT, 112 m lang) mit der US-Reederei Lindblad Expeditions Inc. unterschrieben.
Bereits im vergangenen April hatte die Lloyd Werft das Spezialschiff für Expeditions-Kreuzfahrten erstmals zur Reparatur in der Werft. “Lindblad ist eine kleine Reederei, aber vor allem auch eine feine Adresse für Kreuzfahrten. Ich freue mich sehr, dass wir an den Erfolg des vergangenen Jahres anknüpfen können”, sagt Rüdiger Pallentin. Noch bevor bei der Lloyd Werft “Mein Schiff 1” und die “Explorer” Ende April / Anfang Mai ankommen, eröffnet die “National Geographic Explorer” vom 14. April bis 4. Mai 2014 die Kreuzliner-Saison 2014 im Kaiserhafen zum “Wet Docking”. Und das bedeutet: Kein Aufenthalt im Dock, sondern umfangreiche Reparaturen und Installationen an der Pier.
Für Projektingenieur Carl Ratjen, der die “National Geographic Explorer” schon 2013 betreut hat, stehen vor allem der Austausch von Klimageräten und deren teilweise neue Verrohrung und der aufwändige Einbau eines Kaltwassersatzes (Chiller) für die Klimaanlage auf dem Arbeitsplan. Hinzu kommen die Konstruktion, Vorfertigung und Installation eines zusätzlichen Boilerraums, Strahlarbeiten im Ballast-Wassertank an Backbord und Steuerbord und die Beseitigung von Rissen in den Aufbauten.
Am 4. Mai 2013 will die Lloyd Werft die “National Geographic Explorer” wieder an die Reederei zurückliefern, die dann ihren Fahrplan in den attraktiven Nischen des internationalen Kreuzfahrten-Marktes fortsetzt. Lindblad Expeditions Inc. mit Sitz in Seattle (USA) hatte ihren Kreuzliner 2007 in Norwegen gekauft, wo er als “Midnatsol” für Hurtigrouten in den norwegischen Fjorden eingesetzt war. Nach dem Umbau des 1982 in Norwegen gebauten Schiffes zum Kreuzliner mit 81 Kabinen (148 Passagiere und 84 Crew) widmet sich die Reederei vor allem Zielen abseits der üblichen Routen und setzt mit großem Erfolg auf individuelle Ziele und Programme.