Neckartransporte 2013 trotz schwieriger Randbedingungen mit leichtem Zuwachs
Containertransporte überproportional stark gestiegen
„Die Randbedingungen waren 2013 schwierig. Trotz Sommerhochwasser und Streik ist die Transportmenge auf dem Neckar gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Steigerung der Transportmengen ist auf Kohletransporte, Baustoffe und Erden zurückzuführen. Positiv ist besonders die deutliche Zunahme der Containertransporte auf dem Neckar zu bewerten, da mit diesen Transporten hochwertige Güter verschifft werden“ erläutert der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg, Jörg Huber, das Jahrsergebnis 2013. „Die auf dem Neckar transportierten Tagesmengen schwanken sehr stark zwischen 0 Tonnen bei Betriebsruhe und 47.000 Tonnen im Maximum“, so Huber weiter.
2013 zählte die Ein- bzw. Ausgangsschleuse Mannheim-Feudenheim (Neckar) rd. 7,61 Mio. Tonnen Ladungsmenge. Dazu sind Schiffstransporte innerhalb des Neckars von rd. 94.000 Tonnen zu rechnen, was in der Summe eine Steigerung von 2,0 % gegenüber dem Vorjahresniveau bedeutet. Der Frachtschiffverkehr stieg 2013 gegenüber dem Vorjahr um 3 %; in Feudenheim zählte man 7.553 Schiffsschleusungen. Einschließlich der Fahrten von leeren Schiffen verkehrte auf dem Neckar 2013 ein Schiffsraum von rd. 13 Mio. Tonnen Tragfähigkeit, was dem Äquivalent von rd. 520.000 LKW-Fahrten mit 25 Tonnen Ladevermögen entspricht.
Der Neckar ist wichtiger Bestandteil in einem gut ausgebauten Wasserstraßennetz und fördert umweltfreundliche Verkehre, was durch die besonders positive Entwicklung bei den Containertransporten von den Kunden honoriert wird. Diese verzeichnen in 2013 eine Steigerung um 27,8 %. Insgesamt wurden im letzten Jahr 26.649 TEU (20-Fuß-Containereinheiten) über den Neckar transportiert. Dies liegt in einer steigenden Nachfrage sowohl im Import als auch im Export der Kunden auf den Relationen Stuttgart-Amsterdam und Stuttgart-Rotterdam begründet. Über das Containerterminal im Hafen Heilbronn fertigte man 1214 TEU ab.
Die Bedeutung des Neckars beschränkt sich aber nicht auf den Transport von Ware, sondern ist für die Freizeit- und Personenschifffahrt ein wichtiges und sehr beliebtes Revier. Mit dem 2. Platz der Schleuse Heidelberg bei der Wahl des Deutschen Motoryacht Verbandes (DMYV) zur „wassersportfreundlichsten Schleuse Deutschlands 2013“ erfährt das Wassersportrevier Neckar eine hohe Wertschätzung durch die Freizeit-Kapitäne. Die Personenschifffahrt wurde allein in Heidelberg rd. 2800 mal geschleust.
Der Neckar ist auf eine Länge von 203 km zwischen Mannheim und Plochingen als Schifffahrtsweg für Güterschiffe mit einer Ladefähigkeit bis rund 2.400 Tonnen ausgebaut. Er verbindet die Industriezentren um Stuttgart und Heilbronn mit dem Rhein und damit mit den internationalen Wasserstraßen und Seehäfen Europas.