Liebe Kreuzfahrt-Begeisterte,
die großen Reedereien bieten vor allem 7-Tages-Kreuzfahrten an. Ein klassisches Seegebiet für diese Art der Kreuzfahrt ist das Mittelmeer. Dort geht es dann von Palma, Genua, Barcelona oder Venedig für eine Woche durchs Mittelmeer und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Beliebt sind bei den Reedereien auch 14-tägige Reisen die es beispielsweise in der Ostsee gibt. Von Deutschland geht es in Richtung St. Petersburg. Dort liegt man dann meist über Nacht und macht sich danach wieder auf den Rückweg.
Für alle, die etwas mehr sehen wollen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ganz klar, einige Reedereien bieten ausgefallene Routings und tolle Destinationen an. Für diese Art der Kreuzfahrt braucht man dann aber auch mehr Zeit und einen etwas dickeren Geldbeutel. Eine tolle Alternative, gerade im Frühjahr und Herbst, bieten die Überführungs- oder Überstellungsfahrten. Die Reedereien repositionieren ihre Schiffe aus den klassischen Winterfahrtgebieten wie der Karibik oder Südamerika zu den Sommerfahrtgebieten nach Europa, Norwegen oder in die Ostsee. Diese Fahrten sind für erfahrene Kreuzfahrer interessant und eine echte Alternative zur 7-Tages Rundfahrt. Dort besteht die Möglichkeit Destinationen zu erleben die man auf einer „Standard“ Kreuzfahrt nicht kennenlernen kann. Oft beinhalten diese Kreuzfahrten interessante Passagen wie Kanäle, Kaps oder extrem weite Strecken über den Atlantik bzw. Pazifik. Und das Beste – sie sind vergleichsweise günstig. Durch die oft lange Dauer der Reise und die langen Flüge wird das zwar relativiert, doch der Tagespreis pro Kopf auf dem Schiff kann bis zu 50 Prozent unter den sonstigen Preisen liegen.
Eine Transatlantiküberquerung ist nicht nur für Passagiere, sondern auch für die Crew ein echtes Highlight. Gerade auf der Brücke sind diese Passagen eine gern gesehene Abwechslung. Für eine solche Route kann der Kapitän den sogenannten Großkreis befahren. Das heißt konkret, dass man bei einer Atlantiküberquerung nicht den direkten Weg „geradeaus“ wählt, sondern über einen Bogen weiter im Norden fährt. Da der Erdumfang zum Äquator hin mehr wird, versucht man die Überfahrt an einer schmaleren Stelle der Erde vorzunehmen. Wenn man einen Globus betrachtet, kann man dieses Prinzip sehr gut nachvollziehen. Über den Großkreis kann man einige Meilen sparen, übrigens – in der Fliegerei ist diese Methode der Standard bei langen Strecken.
Auf solch einer Überfahrt muss neben diesen nautischen Besonderheiten, auch immer auf die aktuelle Wetterentwicklung geachtet werden. Es kommt nicht selten vor, dass ein Schiff wegen schlechtem Wetter die Route ändert.
Diese Art der Kreuzfahrt ist sicherlich sehr spannend und, gerade für erfahrenere Kreuzfahrer eine echte Alternative.
Herzlichst Ihr Kreuzfahrt-Experte
Christian Baumann
- Webseite: www.baumann-kreuzfahrten.de
- Kreuzfahrtportal: www.kreuzfahrt-begeistert.de