Erst vor sechs Tagen haben wir hier über den erfolgreichen Stapellauf des Hurtigruten-Neubaus MS Roald Amundsen berichtet. Nun wurde heute bekannt, dass der Bau des Schiffes sich aufgrund der Komplexität (immerhin ein Prototyp) verzögert. Betroffen sind nach ersten Informationen ca. zehn Kreuzfahrten (überwiegend Antarktis-Reisen) sowie 3.000 Passagiere. Wobei Hurtigruten die bereits gebuchten Reisen komplett erstattet und großzügige Rabatte für Neubuchungen gewährt. Inwiefern das ebenfalls im Bau befindliche Schwesterschiff Fridtjof Nansen von der Verzögerung betroffen ist, bleibt abzuwarten. Die MS Roald Amundsen wird nach aktueller Kenntnis am 3. Mai 2019 von Lissabon aus erstmals in Fahrt gehen. Verläuft alles planmäßig, wird der Neubau im Mai, Juni und Juli 2019 auch in Hamburg gastieren, wir hatten berichtet.
Über MS “Roald Amundsen” und MS “Fridtjof Nansen”
- Die ersten der neuen Expeditionsschiffe von Hurtigruten, die speziell für Fahrten in polaren Gewässern konstruiert wurden
- Schiffe werden von Rolls-Royce entworfen und von der Kleven Werft in Norwegen gebaut
- Verstärkter Rumpf zum Durchqueren von Eisfeldern
- Die Schiffe werden über innovatives skandinavisches Design, große Aussichtsplatt-formen, Infinity- und Whirlpools verfügen
- Anzahl der Passagiere: 530
- Anzahl der Kabinen: 265
- Abmessungen (außen): Länge 140 m, Breite 23,6 Meter, Höhe 29 Meter
- Tiefgang: 5,3 Meter
- Auch für Fahrten entlang der norwegischen Küste geeignet
Nachhaltiger und geräuschloser Antrieb
Die neuen Hurtigruten Expeditionsschiffe “Roald Amundsen” und “Fridtjof Nansen” werden über die neuesten innovativen und nachhaltigen Technologien verfügen. Mit der neuen Hybridtechnologie werden sie für eine Dauer von 15 bis 30 Minuten mithilfe des elektrischen Antriebs fahren können. Hauptziel der Technologie ist aber die Reduktion des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen. Die Technologie sowie die Bauweise des Schiffsrumpfes und die effiziente Nutzung von Elektrizität an Bord reduzieren die Emissionen der Schiffe um insgesamt bis zu 20 Prozent.
“Elektrischer Antrieb ist sowohl für die Umwelt als auch für unsere Gäste ein großartiger Vorteil, da das Naturerlebnis nun noch besser ist. Die Vorstellung, in vollkommener Stille entlang der Eiskante in der Arktis und Antarktis oder auch entlang der Amazonasböschung zu gleiten, ist wirklich einzigartig und außergewöhnlich”, sagt Skjeldam. Es besteht außerdem eine Option auf den Bau zwei weiterer Expeditions-schiffe.
Über die Hybridtechnologie
- Vollelektrischer Antrieb als Option für kürzere Distanzen und Zeiträume
- Neue Batterie-Technologie trägt zu einer deutlichen Reduzierung von CO2 bei
- Neue Lösungen werden zu einer 20-prozentigen Reduzierung des Kraftstoffver-brauchs beitragen. Insgesamt werden die beiden neuen Schiffe einen reduzierten CO2-Ausstoß von 6400 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu herkömmlichen Schiffen erreichen. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von 5.540 Neuwagen.