5. Bauabschnitt zur Erweiterung des Kieler Ostuferhafens – Ministerpräsident Albig übergibt Förderbescheid über 9,9 Mio. Euro
Die Erweiterung des Kieler Ostuferhafens wird durch das Land Schleswig-Holstein aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft (ZPW) mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) kofinanziert. Im Ostuferhafen übergab Ministerpräsident Torsten Albig am Donnerstag (27. April) einen entsprechenden Förderbescheid über 9,9 Mio. Euro an den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel Dr. Ulf Kämpfer.
„Durch Integration und Reaktivierung des ehemaligen Gewerbestandortes der Firma Ortopedia werden Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte des Kieler Hafens nachhaltig gestärkt. Das schafft hier im Ostuferhafen sehr gute Zukunftsperspektiven“, so Torsten Albig.
Die Erweiterungsfläche wurde in den vergangenen drei Jahren in den Kieler Hafen integriert und dient vorrangig als Umschlags-, Betriebs- sowie Dispositionsfläche und wird zudem für Bereitstellungen sowie als Transitfreilager genutzt.
Ulf Kämpfer: „Der Ostuferhafen hat sich wirtschaftlich bestens entwickelt. Mit der Erweiterung wurden mehr als 350 qualifizierte Arbeitsplätze abgesichert und 75 zusätzliche Arbeitsplätze am Standort geschaffen. Das ist gut für den Hafen und für Kiel.“
Der Ostuferhafen wurde seit Mitte der 1980er Jahre in fünf Ausbaustufen zum Fracht- und Logistikzentrum des Kieler Hafens entwickelt. Heute sind hier die Fährverkehre ins Baltikum sowie nach Russland konzentriert, es werden Massengüter wie Getreide, Altmetalle oder Kohle umgeschlagen und Projekt- sowie Schwergüter mittels zweier Hafenkräne verladen. Im vergangenen Jahr wurde das neue Forstproduktzentrum in Betrieb genommen, das zweimal wöchentlich von SCA-Frachtschiffen aus Nordschweden angelaufen wird.
Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Wir werden in diesem Jahr mit voraussichtlich 3,4 Mio. Tonnen die bisher höchste Umschlagleistung im Ostuferhafen erzielen. Die Aktivierung der Erweiterungsfläche kann damit schon jetzt als voller Erfolg gewertet werden.“
Mit der insgesamt 16,5 Mio. Euro umfassenden Investition in die Integration des ehemaligen Gewerbegebietes vergrößert sich das Areal des Ostuferhafens um gut 43.500 m² auf eine Gesamtfläche von nunmehr 42,3 Hektar. Anlässlich der Übergabe des Förderbescheides enthüllten Ministerpräsident Albig, Oberbürgermeister Kämpfer und Hafenchef Claus eine Erläuterungstafel zum 5. Ausbauabschnitt im Ostuferhafens.
Seit der Schließung der Kieler Produktionsstätte der Firma Ortopedia im Jahr 2004 war die gewerbliche Nutzung der Liegenschaft am Salzredder für dreizehn Jahre unterbrochen. Die SEEHAFEN KIEL erwarb das unmittelbar an den Ostuferhafen angrenzende Gelände in 2006 zunächst als Flächenreserve. In Folge der anhaltenden Ladungszuwächse im Ostuferhafen (Umschlagsleistung 2004: 2,1 Mio. t, 2006: 2,3 Mio. t, 2010: 2,9 Mio. t) wurde in 2012/2013 zunächst der Rückbau des Altgebäudebestandes durchgeführt und Anfang 2014 mit den Bauarbeiten zur Reaktivierung und Integration der Gewerbefläche begonnen. Nach einer umfassenden Sondierung und Räumung des Bodens von Kampfmitteln wurde der Untergrund verdichtet und die Fläche auf Hafenniveau angehoben. In weiteren Bauabschnitten wurden insbesondere Tiefbau- sowie Straßen- und Gleisbauarbeiten durchgeführt. Darüber hinaus wurde eine neue Flächenentwässerung des Geländes hergestellt. Abschließend erfolgte die Pflasterung der Oberflächen; Elektro- und Beleuchtungsanlagen sowie ISPS-konforme Zaunsysteme wurden installiert.