Das Vermessungsschiff KOMET des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wird 20 Jahre alt. Seit dem 4. Dezember 1998 hat die KOMET mit ihrer 18-köpfigen Besatzung im Dienst der Behörde rund 240.000 Seemeilen zurückgelegt. Das entspricht etwa 440.000 km, einer Entfernung, die größer ist als die der Erde zum Mond.
„Das BSH trägt die Hydrographie, also die Seevermessung, im Namen. Daran erkennt man schon die besondere Bedeutung der Forschungs- und Vermessungsschiffe. Dank unserer Flotte können wir unsere Aufgaben im Dienst für Schifffahrt und Meer wahrnehmen, Hindernisse für die Schifffahrt und Veränderungen von Wassertiefen identifizieren, stets aktuelle und detaillierte Seekarten herausgeben und so die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt unterstützen“, betont die Präsidentin des BSH, Dr. Karin Kammann-Klippstein, anlässlich des Jubiläums.
Die KOMET mit ihren 4 Tochterbooten ist dabei das Flaggschiff der Flotte von insgesamt 5 Schiffen. Auf ihren zahlreichen Fahrten ist das 64,20 Meter lange und 12,50 Meter breite Schiff mit allen Bereichen der Meeresumwelt in Kontakt gekommen. So entdeckte die Besatzung im Februar 2002 bei Vermessungsarbeiten vor Friedrichskoog 3 tote Pottwale. Ein Fund, der große Aufmerksamkeit an der Küste erregte. Die Skelette der Tiere sind heute im Ozeaneum von Stralsund, im Anatomieraum der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und im Tierkundemuseum Dresden zu sehen.
Hauptaufgabe der KOMET ist aber die topographische Vermessung des Meeresbodens und der Wattflächen Deutschlands. Mit moderner Sonartechnik werden die ständigen Veränderungen der Wassertiefen erfasst. Diese Information ist die Grundlage für alles Handeln auf dem Meer, von der Schifffahrt über den Umweltschutz bis zur Offshore-Industrie.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist die zentrale maritime Behörde in Deutschland. Rund 850 Menschen in rund 100 Berufen befassen sich mit Aufgaben in der Seeschifffahrt, der Ozeanographie, der nautischen Hydrographie, der Offshore-Windenergie und der Verwaltung. Fünf eigene Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffen operieren in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee. Das BSH arbeitet international in mehr als 12 Organisationen und etwa 200 dort angesiedelten Gremien unter anderem bei der Entwicklung internationaler Übereinkommen mit. Das BSH ist eine Bundesoberbehörde und Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock.