Nur geringe Ölverschmutzungen entdeckt – Internationale Ölüberwachungsflüge enden erfolgreich
Nur fünf Verschmutzungen wurden in der Nordsee während eines ausgedehnten, koordinierten Umwelt- Überwachungseinsatzes in der Nordsee entdeckt. Dieser sogenannte Super CEPCO (Coordinated Extended Pollution Control Operation) dauerte von Montag 8:00 Uhr bis Donnerstag 19:45 Uhr. Im Rahmen dieser Flüge wurden die Hauptschifffahrtsrouten auf einem Gebiet vom Englischen Kanal bis zur Nord-westküste Dänemarks kontinuierlich rund 74 Stunden überflogen. Ziel dieser Flüge war es, ein Seegebiet ohne Unterbrechungen auf Verschmutzungen hin zu überwachen und mögliche Umweltsünder zu fassen. An der Super CEPCO beteiligten sich sechs Ölaufklärungsflugzeuge aus Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, den Niederlanden und Deutschland. Auf See wurde der Einsatz von zahlreichen Schiffen der jeweiligen Partnerorganisationen unterstützt.
Die internationalen Besatzungen der Sensorflugzeuge entdeckten während der Super CEPCO insgesamt fünf Verschmutzungen: Einmal Fischöl – im niederländischen Hoheitsgebiet, zweimal Palmöl – nördlich des deutschen Verkehrstrennungsgebiet Western Approach und zweimal geringe Mineralölmengen (0.003 und 0.0004 m³) im Bereich der Wesermündung und im niederländischen Hoheitsgebiet. Die geringe Anzahl der Verschmutzungen bestätigt erneut die seit Jahren anhaltende Tendenz, dass immer seltener Öl in Nord- und Ostsee eingeleitet wird. Aufgrund der täglichen Überwachung der Haupt-schifffahrtsrouten in Nord- und Ostsee durch die Sensorflugzeuge des Havariekommandos in deutschen Gewässern und durch die Flugzeuge der Partner in anderen Nord- und Ostseeanrainerstaaten ist die Wahrscheinlichkeit bei einer illegalen Schadstoffeinleitung entdeckt zu werden außerordentlich hoch. Die Überwachungsflüge haben einen hohen präventiven Charakter.
Das Havariekommando leitete die Super CEPCO im Rahmen des Übereinkommens von Helsinki zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (Helsinki-Konvention).
Die Überwachung der Nord- und Ostsee auf Meeresverschmutzungen wird in Deutschland seit 1983 durchgeführt. Die zwei Luftfahrzeuge vom Typ Dornier DO 228 gehören dem Havariekommando, das die Sensorflugzeuge einsetzt und koordiniert. Geflogen und gewartet werden die Flugzeuge von Angehörigen des Marinefliegergeschwaders 3 “Graf Zeppelin“ in Nordholz.
Am kommenden Sonntag (18.8.2013) können die Flugzeuge bei der Veranstaltung „100 Jahre Marineflieger“ in Nordholz auf dem Marineflugplatz besichtigt werden.