Dem 4-köpfigen, niederländischen Bergungsteam ist es heute gelungen, den havarierten Autofrachter „Modern Express“ an die Schlepperleine zu nehmen. Bereits in den Tagen zuvor wurde mehrfach versucht diese Verbindung aufzunehmen, doch scheiterte es aufgrund der konstant schlechten Verhältnisse.
Wäre der heutige und letzte Versuch, den mit 3.600 Tonnen Holz sowie zahlreichen Baumaschinen beladenen Havaristen an den Haken zu nehmen, ebenfalls gescheitert, so wäre die „Modern Express“ höchstwahrscheinlich an der französischen Westküste auf Grund gelaufen. Denn in den letzten Tagen ist das 164 Meter lange Schiff mehr und mehr abgedriftet, von ursprünglich fast 200 Seemeilen, befand sich der bedrohlich schrägliegende Autotransporter zuletzt nur noch 24 Seemeilen von der Bucht von Arcachon entfernt.
Die „Modern Express“ (Baujahr 2001) ist am 26. Januar 2016 antriebslos in Seenot geraten, nachdem bei schwerem Wetter im Schiffsinneren die Ladung verrutschte. Die 22-köpfige Besatzung wurde kurz darauf wohlauf via Helikopter geborgen. Aktuell scheint es so, dass die Schlepperleine zwischen der „Modern Express“ und dem Hochseeschlepper „Centaurus“ hält. Doch Experten warnen, da die See noch immer unberechenbar tobt und ein Reißen der Leine nicht ausgeschlossen werden kann, ist das Ende derzeit noch völlig offen. Wohin die Fahrt (mit ca. 3 Knoten pro Stunde) konkret führen soll, ist derzeit ebenfalls noch unklar.
Eigner der „Modern Express“ ist die belgische Reederei Karim Export, die letzte Woche zur Bergung das niederländische Spezialunternehmen Smit Salvage beauftragte.