Hamburger Hafen: ConRo-Frachter ATLANTIC STAR bringt frischen Wind auf den Nord-Atlantik

Die Reederei ACL erneuert ihre ConRo-Flotte im Transatlantik-Verkehr zwischen Nordamerika und Europa und bringt mit der ATLANTIC STAR das erste von fünf neuen, innovativen ConRo-Schiffen der nächsten Generation G4 in Fahrt. Am 18. Dezember wird sie erstmals am Hamburger Mehrzweck-Terminal O’Swaldkai abgefertigt.

Foto: HHM / Hasenpusch

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Schon 2008 feilte die zur Grimaldi-Gruppe gehörende Reederei ACL gemeinsam mit Experten an dem Design der neuen ConRo-Flotte. Im September 2013 wurden dann in der Hudong-Zhonghua Shipbuilding Werft in Shanghai die ersten Stahlarbeiten für die ATLANTIC STAR begonnen. Das Ergebnis kann sich blicken lassen: Das neue Design bietet Platz für 3.800 Container und auf der 28.900 m² großen RoRo-Fläche können 1.300 Autos sowie übergroße und schwere RoRo-Ladung verladen werden. Damit konnte die Containerstellplatzkapazität im Vergleich zum vorherigen Bautypen der Klasse G3 um 105 Prozent erhöht werden, die RoRo-Kapazität um 45 Prozent und auch 31 Prozent mehr Autos passen unter Deck.

Das neue Schiffsdesign bietet flexible Beladungsmöglichkeiten für Container, Autos, SUVs, große Fahrzeuge und besonders schwere und große RoRo-Ladung. Die RoRo-Decks sind mit 7,4 Metern extra hoch gebaut, die Autodecks kommen auf überdurchschnittliche 2,10 Meter. Bei Bedarf können Teile der RoRo-Decks auch für Container genutzt werden, wodurch noch einmal zusätzlich Kapazität für 739 TEU entsteht. Das Schiff ist 296 Meter lang, 38 Meter breit, hat eine Tragfähigkeit von 45.000 Tonnen und kommt voll beladen auf einen Tiefgang von 11,50 Meter. Die Beladungsrampe kann mit 420 Tonnen belastet werden. Auch die CO2-Bilanz konnte deutlich verbessert werden: Pro Container entstehen dank moderner Antriebstechniken 65 Prozent weniger Emissionen als beim Vorgängermodell.

Im nächsten Jahr werden vier weitere Schiffe der gleichen Bauart ausgeliefert: Die ATLANTIC SAIL, ATLANTIC SEA, ATLANTIC SKY und ATLANTIC SUN.