Bundestag: Zustimmung für den Bau von weiteren fünf Korvetten
Die Deutsche Marine soll nach dem Willen des Haushaltsausschusses bis 2023 fünf weitere Korvetten der Klasse K130 erhalten.
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute die Beschaffung fünf weiterer Korvetten der Klasse K130 beschlossen. Im Einzelplan 14 des Bundeshaushalts, dem Verteidigungsetat, sind nun die erforderlichen Gelder für fünf baugleiche Schiffe der Klasse vorgesehen und freigegeben.
Über diese Entscheidung aus der heutigen Ausschusssitzung freut sich der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, sehr. “Der Bundestag hat damit den Weg dafür frei gemacht, dass die Deutsche Marine so schnell wie möglich die so dringend benötigten fünf Korvetten der Klasse 130 erhält”, meint Krause. “Ein bewährter und moderner Schiffstyp, der uns früher zur Verfügung stehen kann als jede Neuentwicklung. Das ist ein weiterer wichtiger Beitrag für den notwendigen Aufwuchs der Marine.”
Die bisher fünf Korvetten der “Braunschweig-Klasse”, oder kurz Klasse K130, sind von 2008 bis 2013 in der Marine in Dienst gestellt worden. Mit Einsätzen am Horn von Afrika und im östlichen Mittelmeer, die regelmäßig über ein Jahr dauerten, konnte die Marine seither ihr neues Mehrbesatzungskonzept bereits in der Praxis testen: Während das Schiff im Einsatzgebiet bleibt, wechseln sich die Crews im Vier-Monats-Rhythmus ab. Das erhöht die Planbarkeit für die Besatzungen und hilft die regelmäßig sehr hohen Abwesenheitsbelastungen zu reduzieren. Zugleich benötigen die deutschen Seestreitkräfte diesen Schiffstyp dringend für die Landes- und Bündnisverteidigung: Die Korvetten waren mit ihrer Wendigkeit und ihrem geringen Tiefgang speziell für Randmeeroperationen und damit auch die Ostsee entworfen worden.
“Diese neuen Korvetten machen die ‘Trendwende Material’ greifbar. Die Talsohle des Schrumpfens der Seestreitkräfte können wir damit hinter uns lassen”, erklärt Vizeadmiral Krause weiter. Die Marine rechnet mit einer Auslieferung des kompletten zweiten Loses K130 bis Mitte des nächsten Jahrzehnts.