FRS bestellt neuen Helgoland-Katamaran

Die Flensburger Reederei-Gruppe Förde Reederei Seetouristik (FRS) und die australische Werft AUSTAL haben einen Vertrag zum Bau eines Katamarans für die Helgolandverkehr der FRS unterzeichnet. Der Neubau mit einer Länge von 56,4m wurde speziell für den Helgolandverkehr entwickelt und kann bis zu 692 Passagiere befördern, welche sich nicht nur über die großzügigen Freidecks freuen dürfen, sondern insbesondere über das komfortable Seegangsverhalten. Geliefert wird der bis zu 35 Knoten schnelle Doppelrümpfer im Frühjahr 2018, um dann den seit 2003 in Fahrt befindlichen „Halunder Jet“ auf der Strecke Hamburg–Wedel–Cuxhaven–Helgoland abzulösen.

Grafik: FRS

Grafik: FRS

Bei der Entwicklung des Neubaus haben Reederei und Werft ein besonderes Augenmerk auf die Seegängigkeit und den Komfort der Passagiere gelegt. „Hier können wir auf umfangreiche Erfahrungen aus dem Betrieb mit dem „Halunder Jet“ zurückgreifen. Unsere Fahrgäste dürfen sich auf ein noch angenehmeres Reiseerlebnis bei erstklassigem Servicefreuen“, so Geschäftsführer Jan Kruse. „Um dies zu gewährleisten, haben wir nach einem intensiven internationalen Auswahlprozess die australische AUSTAL-Werft mit dem Bau beauftragt. AUSTAL ist eine der weltweit renommiertesten und führenden Werften im Bau von Hochgeschwindigkeitskatamaranen und -fähren aus Aluminium. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.“

Der unter der Überwachung der renommierten Klassifikationsgesellschaft DNV/GL zu bauende Neubau bietet bis zu 692 Passagieren Platz und erhöht somit die tägliche Kapazität auf der Linie Hamburg-Helgoland um 20 Prozent im Vergleich zu dem sich heute im Einsatz befindlichen „Halunder Jet“. Die Nachfrage nach Fahrten mit dem „Halunder Jet“ und damit des Schnellfährenverkehrs von Hamburg und Cuxhaven nach Helgoland wächst und ist der Wachstumsmotor des Helgolandverkehrs. Mit diesem Premiumprodukt will FRS neue Standards nicht nur im Inselverkehr von und nach Helgoland, sondern auch im maritimen Ausflugsangebot für Einheimische und Urlauber aus der Metropolregion Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen setzen.

Erfreut zeigt sich auch Helgolands Bürgermeister Jörg Singer: „Diese Nachricht ist das schönste Weihnachtsgeschenk für die Helgoländer“.

Ein besonderes Highlight stellen die außerordentlich großzügig gestalteten Freiflächen auf dem Neubau dar. Zusätzlich zu den Freiflächen auf dem hinteren Oberdeck wie auf „Halunder Jet“ verfügt der Neubau über weitere großzügige und bestuhlte Freidecksflächen auf dem sogenannten Brückendeck. Nicht nur auf den täglichen Passagen durch den Hamburger Hafen, sondern auch während der Hafenzeiten auf Helgoland kann der Fahrgast wettererlaubend eine tolle 360 Grad Aussicht auf Elbe und Nordsee in vollen Zügen genießen. Die neuen großen Decksflächen werden den Neubau noch attraktiver für Sonderfahrten im Rahmen von maritimen Großveranstaltungen wie den Cruise Days oder dem Hamburger Hafengeburtstag machen. Zudem erhält die Comfort Class ihren eigenen VIP-Balkon. Gegenüber „Halunder Jet“ haben sich die Freiflächen insgesamt um das Sechsfache vergrößert. Aber auch im Passagierbereich sorgen große Panoramascheiben und ein Atrium für helle, lichtdurchflutete Salons. Für das Innendesign wurde ein international renommiertes und erfahrenes Architektenbüro hinzugezogen, um ein modernes, frisches und harmonisches Zusammenspiel von Farbgebung, Materialauswahl und Illumination in den Fahrgastbereichen zu ermöglichen. Dazu zählt auch die spezielle Entwicklung von maßgefertigten, dezent integrierten Ablagefächern oberhalb der mittleren Sitzreihen für Klein- und Handgepäck. Jeder Sitz verfügt über einen USB-Anschluss für ein bequemes Laden der mobilen Geräte. Das bereits vom „Halunder Jet“ bekannte Fahrgastinformationssystem wird durch ein state-of-the-art Infotainment abgelöst, welches auch weiterhin für den Fahrgast Wissenswertes entlang der Wegstrecke und über Helgoland bereithält. Eine leistungsstarke und salon-individuell steuerbare 4-Zonen-Klimaanlage wird für stets angenehme Luft- und Temperaturverhältnisse sorgen. Selbstverständlich wird der Neubau mit einem Lift ausgestattet und ist optimal auf die Bedürfnisse der Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität ausgelegt.

Mit dieser Investitionsentscheidung will die seit 1984 im Helgolandverkehr tätige FRS ihre Marktposition weiter stärken und ausbauen. Der Einsatz von FRS-Schnellschiffen seit Ende der 90er Jahre hat dem Helgolandverkehr nicht nur eine zusätzliche Nachfrage beschert, sondern ist heute eine tragende Säule in der Inselanbindung.

Technische Daten:
Länge ü.a.: 56,4 m
Breite ü.a.: 14,0 m
Tiefgang: 2,5 m
Geschwindigkeit: 35 kn
Passagiere: 680 Sitzplätze und 12 Rollstuhl Plätze

Weitere Infos unter: www.neues-schiff-für-helgoland.de