Die Umbauarbeiten der beiden Scandlines-Fähren schreiten weiter voran und verbuchen dieser Tage mit dem Einbau der Schornsteine einen weiteren Meilenstein. Die dänische FAYARD-Werft arbeitet eng mit dem Scandlines-Projektteam zusammen, um noch vor Jahresende die beiden Schiffe fertigzustellen.
Erst letzte Woche erhielten die beiden Scandlines-Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“, die künftig auf der Route Rostock–Gedser verkehren werden, einen neuen Schornstein. Jeder von ihnen misst etwa 25 Meter Länge, 6 Meter Breite und 5 Meter Höhe und bringt rund 46 Tonnen auf die Waage.
Die Liste der noch zu erledigenden Dinge ist lang, aber Scandlines und FAYARD arbeiten gemeinsam am Projektplan, und es konnten doch schon viele Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden:
- Vollständige Entfernung von Deck 8 und 9
- Vollständige Entkernung von Deck 7 sowie Entfernung der Brücke und Ersetzung durch eine Neukonstruktion
- Bau eines neuen und schmaleren Decks 8 aus einer Stahlkonstruktion
- Entfernung des Hauptdieselgenerators
Ein weiterer Meilenstein stand bereits am Samstag, dem 28. Februar, bevor, wenn beide Schiffe bis Anfang Mai eingedockt wurden. In der Zeit sollen der Unterwasseranstrich gereinigt und ausgebessert sowie der Anodenschutz komplettiert werden. Außerdem werden Antriebs- und Manövereinrichtungen, wie Ruder, Bugstrahlruder, Azipod-Antriebe und Schiffspropeller, kontrolliert, überprüft und poliert, die Ballastwassertanks gereinigt und weiteres mehr.
Während der Eindockung der Schiffe werden alle Arbeiten an Elektrik, Mechanik und im Innenbereich weiterhin fortgesetzt. Dazu zählen:
- Neuaufbau der Inneneinrichtung und technischen Anlagen auf Deck 7 und 8, weitgehend unter Zuhilfenahme von Leichtbaumaterialien wurde bereits begonnen:
– Lüftungs- und Rohrleitungsbau zur Installation einer neuen Heizung, Belüftung sowie Klimaanlage
– Neue Kabelinstallation wurde auf beiden Schiffen begonnen - Einbau von Masten samt Antennen, Radarscannern etc.
- Beginn der Installation des innovativen Hybrid-Antriebssystems
- Beginn der Installation des Scrubber, der die Motorenabgase von Schadstoffen wie Schwefel und Feinstaub reinigt und so den Emissionsausstoß um mindestens 90 Prozent reduziert
- Installation der Navigationsbrücke
Die beiden Fähren werden die „Kronprins Frederik“ und die „Prins Joachim“ ersetzen, die derzeitig die Route betreiben. Die neuen Schiffe sind für die Route maßgeschneidert und werden reichlich Platz bieten, da jede Fähre über Kapazitäten für 1.300 Passagiere und 460 Autos oder 96 Lkw verfügt. Zum Vergleich: Heute sind es 977 Passagiere und 210 Autos beziehungsweise 42 Lkw. Scandlines plant, die Fähren im zweiten Halbjahr von 2015 in Dienst zu stellen.