Auch drei Tage nach der folgenschweren Kollision zwischen einem Seeschiff und der Friesenbrücke bei Weener haben die Ermittler der Wasserschutzpolizei in Emden noch kein klares Bild zu Unfallursache. Aktuell stehen die Auswertung der technischen Aufzeichnungen der Verkehrszentrale sowie des Voyage-Data-Rekorders vom Schiff im Fokus der Beamten.
Die zuständige Klassifikationsgesellschaft unterzog die “Emsmoon” noch am Freitag einer umfangreichen technischen Untersuchung. Die Prüfer stellten dabei keinerlei Mängel fest, die ein weiteres Aufrechterhalten des Auslaufverbots rechtfertigen. Das Schiff befindet sich aktuell noch im Papenburger Hafen.
Die Ermittler haben der Staatsanwaltschaft Aurich schriftlich einen ersten Bericht übergeben, der die StA Aurich nun dazu veranlasst, die Verantwortlichkeit der Schiffsführung während des Unfalls zu würdigen. Es muss die Frage beantwortet werden, ob der Kapitän oder der Lotse das Schiff gesteuert hat.
Weiterhin wird geprüft, ob Kapitän und Steuermann eine Sicherheitsleistung hinterlegen müssen.
Die Befragungen sowie technischen Auswertungen dauern an und werden vermutlich noch einige Tage in Anspruch nehmen.