DGzRS: Seenotretter bringen schnelle medizinische Hilfe für zwei Passagiere in Nord- und Ostsee

Unterschiedlicher könnten die beiden Schiffe kaum sein, deren Passagiere am Sonntag, 16. Juni 2019, in ähnlicher Weise auf die Seenotretter angewiesen waren: Sowohl auf dem Traditionssegler „Atalanta“ in der Wismarbucht als auch auf dem Kreuzfahrtschiff „MSC Preziosa“ in der Elbmündung benötigte jeweils ein Passagier dringend medizinische Hilfe. Zwei Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren im Einsatz.

Foto: Felix Kersten

Gegen 13.45 Uhr alarmierte die „Atalanta“ die Seenotretter über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16. Der 24 Meter lange Zweimaster befand sich westlich der Insel Poel in der Wismarbucht. Einer der Passagiere, ein älterer Mann, war kollabiert und nicht ansprechbar.

Das Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE/Station Timmendorf nahm mit einer Freiwilligen-Besatzung unverzüglich Kurs auf die „Atalanta“. Unterdessen sandte der in der Nähe fahrende Traditionssegler „Albatros“ eine Ärztin aus seiner Besatzung mit einem Schlauchboot zur „Atalanta“. Sie stieg über und stabilisierte den Patienten an Bord. Der Mann war bereits wieder ansprechbar, als die Seenotretter eintrafen.

Die WOLFGANG WIESE nahm den Erkrankten und die Ärztin an Bord. Die Seenotretter übergaben den Patienten kurze Zeit später im Hafen von Timmendorf/Poel zur weiteren Versorgung an den Landrettungsdienst.

Um kurz vor Mitternacht wiederum erreichte die Seenotretter ein Notruf der „MSC Preziosa“. Das 333 Meter lange Kreuzfahrtschiff, fast 14 Mal so lang wie die „Atalanta“, war auf der Außenelbe Richtung Hamburg unterwegs. An Bord war eine Passagierin nach Auskunft des Schiffsarztes wiederholt bewusstlos geworden.

Der Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven fuhr der „MSC Preziosa“ mit Notarzt und Landrettungsdienstkräften der Berufsfeuerwehr entgegen. Sie stabilisierten die Patientin an Bord des Kreuzfahrtschiffes. In Höhe des Cuxhavener Amerikahafens übernahm die ANNELIESE KRAMER schließlich die Erkrankte. Nach dem Festmachen im Fährhafen kümmerte sich der Landrettungsdienst um ihre weitere Versorgung.

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