„Danke!“ – Touristen im Persischen Golf bitten deutsche Seenotretter um Hilfe
„Seit 15 Jahren haben wir die Rufnummer der Seenotretter in unserem Handy eingespeichert. Wir hätten nicht gedacht, dass wir sie ausgerechnet an diesem Punkt der Erde einmal brauchen würden. Danke!“ Mit diesen Worten endete am Sonntagnachmittag, 17. August 2014, das Telefonat zweier deutscher Touristen im Persischen Golf mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen.
Mit maßgeblicher Unterstützung durch die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS konnten die beiden Wassersportler aus einer Notlage befreit werden.
Vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate nordöstlich von Dubai waren sie mit einem kleinen gemieteten Boot in Schwierigkeiten geraten. Der Außenbordmotor war ausgefallen, der Wind nahm zu. In dieser Situation rief die Besatzung mit ihrem Mobiltelefon die deutsche SEENOTLEITUNG BREMEN an und bat um Hilfe.
Die erfahrenen Nautiker der DGzRS baten um die genaue Position des Havaristen. Sie alarmierten die für den maritimen Such- und Rettungsdienst vor Ort zuständige Abu Dhabi Police und recherchierten parallel beim Reiseveranstalter der Deutschen. Telefonisch erreichten sie schließlich den Manager des Hotels, in dem die Wassersportler untergebracht waren. Er sandte ein anderes Motorboot aus, das das havarierte Boot auf den Haken nahm und an den Strand schleppte.
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Ihre 60 Rettungseinheiten fahren Jahr für Jahr mehr als 2.000 Einsätze, finanziert ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen. Darüber hinaus ist die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS allein im vergangenen Jahr in rund 240 Fällen außerhalb des deutschen SAR- (Search and Rescue) Zuständigkeitsbereiches international unterstützend oder initiativ tätig gewesen.