Das deutsche Paar Johanna und Christian befanden sich mit dem 345 Meter langen Cunard-Ozeanriesen Queen Mary 2 auf dem Weg von Southampton nach New York, als das Unglaubliche geschah: Johanna, bereits Mutter von zwei Töchtern, brachte in der Nacht zum Sonntag, den 17. Januar 2016, kurz vor Ankunft am New Yorker Kreuzfahrtterminal in Brooklyn einen gesunden Jungen zur Welt – drei Wochen früher als erwartet.
Benjamin Brooklyn heißt der Neugeborene, der nicht nur nach dem Ort seines „Heimathafens“ benannt wurde, sondern rechtlich gesehen auch erstmal US-Amerikaner zu sein scheint, da die Geburt auf dem US-Hoheitsgebiet stattfand. Vom Auswärtigen Amt heißt es offiziell: „Im Ausland geborene Kinder, deren deutsche Eltern am oder nach dem 01.01.2000 (Inkrafttreten der Staatsangehörigkeitsrechtsreform) im Ausland geboren wurden, erwerben grundsätzlich nicht mehr die deutsche Staatsangehörigkeit. Etwas anderes gilt nur, wenn sie dadurch staatenlos würden, oder wenn die deutschen Eltern oder der deutsche Elternteil die Geburt innerhalb eines Jahres der zuständigen Auslandsvertretung anzeigt (§ 4 Abs. 4 Staatsangehörigkeitsgesetz – StAG).“
Mutter und Sohn wurden nach der Ankunft in Brooklyn ins Krankenhaus gebracht, beide sind laut ersten US-Meldungen wohlauf. Geburten auf See kommen selten vor, doch Ausnahmen bestätigen wie in diesem Fall die Regel. Die Geburt von Benjamin Brooklyn ist die erste Geburt auf der Queen Mary 2. Grundsätzlich ist es bei den meisten Reedereien so geregelt, dass Frauen ab der 24. Schwangerschaftswoche nicht mehr zur Kreuzfahrt antreten dürfen.