Nachdem das aus den TV-Spots bekannteste Segelschiff, die dreimastige „Alexander von Humboldt“, noch im Februar für 750.000 € auf ebay angeboten wurde, scheint nun endlich ein ernsthafter Kaufvertrag in Bremerhaven zustande gekommen zu sein.
Heiko Rataj aus Goslar hat zugeschlagen und möchte aus dem in die Jahre gekommenen Traditionsschiff ein Hotelschiff machen. Dafür wird es derzeit in der BVT-Werft in Bremerhaven, ihrem alten Heimathafen, umgebaut. Über die genauen Investitionskosten schweigt der neue Eigner, Experten rechnen jedoch dass der Kauf und der Umbau ca. 1,2 Millionen Euro verschlingt.
Das wichtigste: Die über einhundert Jahre alte „Alexander von Humboldt“ wird in der Region bleiben, das war Voraussetzung zum Kauf und kommt dem Konzept von Heiko Rataj wohl entgegen. Denn ginge es nach ihm, so könnte das Schiff passender nicht positioniert werden – an der Flanier- und Gastro-Meile Schlachte in Bremen – nur wenige Meter von der Beck´s Brauerei entfernt, also bei der Brauerei, die das Schiff einst berühmt gemacht hatte. Die Pläne zur genauen Positionierung stehen aber noch offen und werden aktuell mit dem Wirtschaftsressort besprochen.
Vor rund fünf Jahren gewann die „Alexander von Humboldt“ den JadeWeserPort-Cup. Ein Jahr zuvor noch eine Atlantik-Regatta als schnellstes Schiff von Portugal nach Madeira. Fahren wird das mit 396 BRZ vermessene und fast 63 Meter lange Schiff wohl so schnell nirgends mehr hin, aber es erfreut zu wissen, dass ein Stück Tradition erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt.