Unter dem Einsatz eines riesigen, schwimmenden Trockendocks werden in den kommenden Wochen die beiden Azipods der Carnival Vista instandgesetzt. Dabei handelt es sich um die von Elektromotoren abgetriebenen Propeller des Schiffes, die in einer um 360 Grad drehbaren Gondel unter dem Rumpf angebracht sind.
Eine im wahrsten Sinne des Wortes „tragende“ Rolle spielt dabei mit der Boka Vanguard des holländischen Unternehmens Boskalis ein sogenanntes „Halbtaucherschiff“. Das schwimmende Trockendock hat vor wenigen Tagen die Carnival Vista in den Gewässern der Bahamas „huckepack“ genommen. Dabei flutete die Boka Vanguard die Ballastwassertanks, um ihre „Ladefläche“ unter Wasser abzusenken, auf der dann das über 300 Meter lange Kreuzfahrtschiff von Schleppern platziert wurde. Nach dem anschließenden Leerpumpen der Tanks hob sich die Carnival Vista mitsamt dem Schwimmdock wieder über die Wasseroberfläche. Die gesamte Aktion dauerte rund zwölf Stunden. Danach steuerte die Boka Vanguard mit ihrer Fracht eine Werft auf Grand Bahama an, wo die Reparaturarbeiten vorgenommen werden.
Die außergewöhnliche Maßnahme war notwendig geworden, weil derzeit kein passendes Trockendock zur Verfügung steht. Die Planungen sehen vor, dass die Carnival Vista nach erfolgter Reparatur rechtzeitig den Hafen von Galveston (Houston, Texas) erreicht, um ab dem 27. Juli ihre ganzjährig durchgeführten, siebentägigen Karibikkreuzfahrten wieder aufzunehmen.