Forschungsschiffe SONNE von der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel getauft
Am heutigen Vormittag begann die Taufzeremonie für das brandneue Forschungsschiff SONNE in Rostock/Warnemünde auf der Neptun Werft. Die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel war (neben Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidenten Erwin Sellering und Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic) vor Ort, um offiziell als Taufpatin dem neuem Schiff seinen Namen zu verleihen. Die Schiffsnamensgebung ist eine jahrtausendalte Tradition., verschiedene Völker und Kulturen feiern sie ähnlich. Das Ritual gilt auch als „Geburtsstunde” eines Schiffes, in der man sich Segen, Glück und Sicherheit für das Schiff, dessen Passagiere und den Besatzungsmitgliedern erhofft. Es heißt, dass die Taufpatin für den gesamten Lebenszyklus den Geist eines Schiffes symbolisiert. Im Anschluss besichtigte die Kanzlerin noch die Brücke, die Messe und verschiedene Laborbereiche im Schiffsinneren.
Das 116 Meter lange und 124,4 Millionen teure Forschungsschiff wurde am 12.04.2013 in der Papenburger Meyer Werft auf Kiel gelegt, passierte am 10.05.2014 erfolgreich die Ems und wird erst im nächsten Jahr erstmals für den Eigner (das Bundesministerium für Bildung und Forschung) auf Dienstreise gehen. Für die Öffentlichkeit sind „Open Ship“-Veranstaltungen für den kommenden November im künftigen Heimathafen Wilhelmshaven geplant. Ihr gleichnamiges Schwesterschiff dient in 2015 nach 46 Dienstjahren aus.
Neben 35 Besatzungsmitglieder und 25 Container, finden auch bis zu 40 Forscher in verhältnismäßig komfortablen Kabinen ihren Platz an Bord. Das Schiff umfasst 8.600 BRZ, kann bis zu 52 Tage ununterbrochen Kurs halten, verfügt über ein 700 qm großes Arbeitsdeck und gilt aktuell als das modernste Forschungsschiff weltweit.
Tiefseeforschungsschiff “Sonne” energiesparend auf Weltmeeren unterwegs
Ausgerüstet ist das Tiefseeforschungsschiff mit einem dieselelektrischen Antriebssystem. Es umfasst zwei Elektromotoren mit einer Leistung von je 2.350 Kilowatt. Produziert wurden die Großmaschinen am Dresdner Standort der weltweit agierenden Firmengruppe VEM. Abhängig von der Schiffsgeschwindigkeit wird die Energie durch mehrere Dieselgeneratoren bereitgestellt, die sich je nach Bedarf zuschalten lassen. Dieses neue Antriebssystem verfügt über VEM-Motoren mit optimierten Wirkungsgraden und ermöglicht eine hohe Energieeffizienz.