Buch “Die Seenotretter – 150 Jahre DGzRS” würdigt selbstlosen Einsatz auf Nord- und Ostsee: Umfangreicher Band von Sven Claußen im Jubiläumsjahr der DGzRS erschienen
“Die Voraussetzung für erfolgreiche Einsätze ist die ständige Bereitschaft erfahrener Seenotretter zum selbstlosen und aufopferungsvollen Einsatz auf See”, sagt Autor Sven Claußen. Dies gilt seit mehr als 150 Jahren für die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Im Jubiläumsjahr hat Claußen ihnen mit seinem soeben erschienenen Buch “Die Seenotretter – 150 Jahre DGzRS” ein überzeugendes Denkmal gesetzt.
An Bord des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven stellte er den im Sutton-Verlag erschienenen Band am Dienstag, 1. Dezember 2015, der Öffentlichkeit vor. “Die Entwicklung vom Ruderrettungsboot zum modernen Seenotrettungskreuzer ist ein faszinierendes Beispiel für die Initiativkraft dieser Organisation”, sagt Claußen. Und er zieht seinen Hut vor den Besatzungen: “Trotz aller Technik bleibt der Mensch im Mittelpunkt.”
Autor Sven Claußen (v. l.), Vormann Torsten Möllenberg und Markus Holzhauer vom Sutton-Verlag stellten heute Mittag auf dem Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) das Buch “Die Seenotretter – 150 Jahre DGzRS” vor
150 Jahre Seenotrettung in Deutschland sind ein guter Anlass, einen Blick auf die Geschichte der Seenotretter und die Entwicklung der Rettungseinheiten zu werfen. Claußen, der der DGzRS seit seiner Kindheit eng verbunden ist, tut dies ausführlich. 160 eigene Bilder sind in seinem Buch enthalten, dazu viele bisher selten gezeigte Aufnahmen aus dem DGzRS-Archiv.
Claußen erzählt aus der Geschichte und über die Arbeit der Seenotretter anhand beispielhafter Einsätze. Er stellt die Schiffe und die Rettungsschuppen vor. Er berichtet über Museumsboote und die Neuentwicklung von Rettungseinheiten ebenso wie über den Seenotrettungsdienst der DDR. Ein Bilderbogen über die Jubiläumsveranstaltungen der DGzRS Ende Mai/Anfang Juni 2015 mit rund 30.000 Besuchern in Bremen und Bremerhaven sowie eine Schiffsliste runden das Buch ab.
150 Jahre nach der Gründung steuern die Seenotretter klar Richtung Zukunft – Kurs: Menschen retten. “Stillstand bedeutet Rückschritt, und so ist zu hoffen, dass dieses Buch dazu beiträgt, neue Freunde und Förderer für die Arbeit der DGzRS zu gewinnen, damit die Seenotretter auch morgen noch rausfahren können, wenn andere reinkommen”, sagt DGzRS-Vorsitzer Gerhard Harder.
Das Buch “Die Seenotretter – 150 Jahre DGzRS” ist erhältlich im Seenotretter-Shop (www.seenotretter-shop.de). Von jedem verkauften Exemplar erhält die DGzRS einen Spendenanteil.
Die Seenotretter
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 82.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.
Der Autor
Sven Claußen wurde 1967 in Oldenburg i. O. geboren. Der promovierte Zahnarzt engagiert sich seit mehr als 15 Jahren ehrenamtlich an Land für die DGzRS. Schon seit seiner Jugend beschäftigt er sich mit den Seenotrettern und fotografiert seit fast 40 Jahren in seiner Freizeit die Rettungseinheiten, aber auch Schiffe ausländischer Schwesterorganisationen. Seit 2007 veröffentlichte er sechs Bücher über die Schiffe der DGzRS, darunter zusammen mit einem weiteren Autor das dreibändige Standardwerk “Die Seenotkreuzer der DGzRS”. Claußen ist zudem Autor zahlreicher Artikel über Seenotrettungsboote und -kreuzer in Fachzeitschriften und veröffentlichte 2007 zusammen mit seinem Vater einen Bildband zur Stadtteilgeschichte in der Reihe Oldenburger Ansichten.