Gründe zum Feiern gibt es gleich mehrfach: Bernard Meyer feiert heute nicht nur seinen 65. Geburtstag, sondern auch sein 40. Arbeitsjubiläum. Zusammen mit seiner Mannschaft hat er es geschafft, seit Mitte der 80er Jahre, die Werft zu einem der Marktführer im internationalen Kreuzfahrtschiffbau zu machen.
„Unsere Herausforderung ist es, auf See fahrende Hotels zu konstruieren und zu bauen. Von den ersten per Laser verschweißten Stahlplatten über Kabinen, Restaurants bis hin zu 4D-Kinos und Broadway – Theatern sowie komplexen IT-Netzwerken inklusive der Versorgung wie bei Stadtwerken sind wir als Systemanbieter gefordert. Dass wir die Norwegian Breakaway, die kürzlich in New York getauft wurde, nur zwei ein halb Jahre nach Vertragsunterzeichnung an unseren Kunden abliefern konnten, macht uns stolz. Unser ganzes Team hat wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet,“ so Bernard Meyer.
Bernard Meyer begann seine berufliche Karriere auf der MEYER WERFT am 24. Mai 1973. Sein Vater hatte die Werft bereits erfolgreich auf den Bau von Spezialschiffen wie Gastankern und Fähren ausgerichtet. Ebenso war die Basis der Internationalisierung mit dem Bau von Schiffen für Kunden aus der ganzen Welt schon in den 50er Jahren gelegt worden. Seine erste große Herausforderung war der Bau der neuen Werft für Gastanker. Das war gleich zu Beginn seiner Tätigkeit ein gravierender Schritt für das Unternehmen. Die Papenburger Werft lieferte 1973 Fähren mit einer Vermessung von ca. 5000 BRZ, einer Länge von 100 Metern und ca. 200 Kabinen. Aktuelle Kreuzfahrtschiffe wie die Norwegian Breakaway haben eine Vermessung vom 146.600 BRZ sind rund 330 Meter lang und werden mit ca. 2000 Kabinen ausgestattet.
Das 1795 gegründete Familienunternehmen MEYER WERFT GmbH wird in sechster und inzwischen auch in siebter Generation von der Familie Meyer geführt. Es zeichnet sich durch eine hohe Kontinuität sowohl in der Unternehmensleitung als auch in der Belegschaft aus. Seit 2001 wurde mehr als 500 Millionen Euro in den Werftstandort investiert. Hierbei entstanden u.a. das zweite, große Baudock und ein modernes Laserzentrum für den Stahlbau der Schiffe. Mit einem der größten maritimen Ingenieurbüros Europas entwickelt und konstruiert die Meyer Werft ihre High Tech-Produkte.
Die beindruckende Entwicklung der MEYER WERFT wird deutlich, wenn man sich anschaut, dass von ca. 64.000 Beschäftigten der westdeutschen Schiffbauindustrie im Jahr 1973 heute nur noch 15.000 Beschäftigte in ganz Deutschland übrig geblieben sind. Mit seinem Sohn, Dr. Jan Meyer, der seit Mai 2012 Geschäftsführer ist, bereitet nun die 7. Generation die Zukunft der MEYER WERFT vor.