Auf Erkundungskreuzfahrt mit der MS Artania von Phoenix Reisen nach Werftaufenthalt

“Willkommen Zuhause” – So lautet die Begrüßung der Gäste auf der MS Artania, welche spätestens durch die ARD-Doku-Reihe „Verrückt nach Meer“ bekannt wurde. Begleiten Sie uns bei einer der ersten Reisen nach ihrem Werftaufenthalt und erleben Sie faszinierende Bilder und unsere persönlichen Eindrücke von Bord des Schiffes. Und was hat eigentlich die MS Amadea mit dem ZDF Traumschiff zu tun?

Wir vom Schiffsjournal waren besonders stolz, das elegante Kreuzfahrtschiff nach dem Umbau während einer vorweihnachtlichen Kreuzfahrt zwischen dem 13. und 17.12.2014 persönlich kennenzulernen. Aufgrund zahlreicher positiver Berichte hatten wir hohe Erwartungen und wurden dabei auf keiner der 688 zurückgelegten Seemeilen auf der Route Hamburg-Rotterdam-Ijmuiden-Hamburg enttäuscht. Man spürt noch heute auf jedem der neun zugänglichen Decks, dass die Artania als Luxus-Kreuzfahrtschiff konzipiert wurde.

Foto: Schiffsjournal

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Auf der „Grand Lady“, wie das Schiff liebevoll von Kapitän Morten Hansen genannt wird, wurde auf die Innenkabinen komplett verzichtet. Als langjährige Kreuzfahrtliebhaber hatten wir uns sofort in den großzügig offenen Heckbereich verliebt, der immer wieder zum Verweilen einlädt. Ein derart großräumiges Heck ist heute nur noch selten vorzufinden.

Schaut man sich in der Branche um, so bietet der deutsche Kreuzfahrtmarkt einige Neubauten, doch muss sich die MS Artania vor denen nicht verstecken. Mit 44.588 BRZ gehört die MS Artania heute zu den eher kleineren Kreuzfahrtschiffen. Dennoch kommt sie großzügig daher und bietet ein breitgefächertes Angebot an Bord. Was viele nicht wissen: Nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1984 war die Artania, damals noch unter dem Namen Royal Princess unterwegs, das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Ein ideales Schiff für Kreuzfahrer, die gerne 14 Tage oder mehr auf See verbringen möchten. Dementsprechend bietet Phoenix Reisen passende Angebote für das kommende Jahr.

Foto: Schiffsjournal

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Bewegt man sich an Bord der 231 Meter langen MS Artania, hat man nicht das Gefühl sich auf einem 30 Jahre alten Schiff zu befinden. Bereits vor ihrer Übernahme durch Phoenix Reisen im Jahr 2010 wurde es für vier Wochen in der Lloyd Werft Bremerhaven großflächig modernisiert. Der aktuelle Umbau, welchen sich Phoenix Reisen über 40 Millionen Euro kosten ließ, fand ebenfalls in der Lloyd Wert Bremerhaven statt. Und so wurde aus einem bereits sehr schönen Schiff innerhalb von fast 3 Monaten durch zusätzliche Aufwertungen ein noch schöneres geschaffen. Wer sich auf einer Kurzreise selbst überzeugen möchte, hat dazu beispielsweise am 4. Juni 2015 auf einer 3-Nächte-Kreuzfahrt (ab Bremerhaven / bis Kiel) eine gute Gelegenheit.

Foto: Schiffsjournal

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Während des Werftaufenthaltes wurden unter anderem vier neue Motoren des Typs Wärtsilä 12V32 und ein neuer Diesel-Generator mit insgesamt 43.234 PS Leistung eingebaut, 152 neue Balkone inklusive Trennwände und Balkontüren angebracht, 449 Passagierkabinen renoviert inkl. Baderneuerungen mit Duschinstallationen, 10.621 m² Teppich verlegt, 3.200 laufende Meter Teakholz an Deck verteilt, 1.936 Vorhänge sowie 2.448 Leuchtmittel in neue/energiesparende ausgetauscht. Dabei waren im Schnitt über 900 Arbeiter und Besatzungsmitglieder täglich an Bord beschäftigt, die am Ende insgesamt über eine Million Arbeitsstunden absolvierten.

Foto: Schiffsjournal

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Foto: Schiffsjounal

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Mit einigen Mitarbeitern sind wir an Bord ins Gespräch gekommen. So verriet uns Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka z.B. dass die Artania, als sie zuvor noch als Artemis für P&O Cruises fuhr, das Lieblingsschiff der P&O-Passagiere war. Nur ungern haben sie es an „uns“ Deutsche abgegeben.

Kapitän Jens Thorn führte uns über die eindrucksvolle Brücke der MS Artania und berichtete überaus anschaulich über die aktuellen Umbaumaßnahmen, welche sowohl an als auch unter Deck durchgeführt worden waren. Nebenbei erfuhren wir auch etwas über ihn und glauben, eine sehr große Leidenschaft für die Seefahrt in den Erzählungen seiner persönlichen Erlebnisse erkannt zu haben. Als im niederländsichen Ijmuiden ein wenig später ein Schlepper das Schiff passierte, erfuhren wir zusätzlich von ihm, dass pro angefordertem Schlepper eine Rechnung von rund 3.000,- € an die Reederei ausgestellt wird.

Foto: Schiffsjournal

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Geschäftsführer Benjamin Krumpen informierte uns, dass das ZDF nach der Insolvenz der MS Deutschland für Dreharbeiten künftiger Traumschiff-Folgen mit Phoenix Reisen im Gespräch sei, eine endgültige Endscheidung aber noch ausstünde und man derzeit die Bedingungen prüfe. Die MS Artania käme seiner Meinung nach aber ebenso wie die MS Albatros nicht in Frage. Was die MS Amadea anbelangt, ist jedoch das letzte Wort noch nicht gesprochen, da dies laut Herrn Krumpen von mehreren Faktoren wie z.B. der Auslastung des Schiffes selbst sowie von den Anforderungen des ZDFs abhängig sei. Somit müssen sich die Fans des “Traumschiffes” in dieser Frage leider noch ein wenig gedulden.

Eines ist jedoch gewiss – “Verrückt nach Meer” kehrt am 06. Januar 2015 mit Kapitän Morten Hansen zurück an Bord der MS Artania, um dort 50 neue Folgen aufzunehmen, welche ab November 2015 wie gewohnt in der ARD zu sehen sein werden. Wer nun übrigens meint, dass die beliebten „Verrückt nach Meer“ Folgen nach Drehbuch verfilmt werden, täuscht sich gewaltig. Lediglich 30 % werden gecastet und in Szene gesetzt, die restlichen 70 % sind „echt“ und aus dem realen Bordleben entnommen.

Erfreulich war auch das Gespräch mit einem AIDA-Vielfahrer, der angab, dass die Begrüßung „Willkommen Zuhause“ (ein Slogan den AIDA Cruises ebenfalls verwendet), sich auf der MS Artania deutlich zutreffender verhält. Demnach überrascht es kaum, dass er zu jeder Zeit wieder mit der MS Artania kreuzen würde. Dem können und wollen wir uns gerne anschließen. Harrys Bar, die Bodega Bar sowie das Atrium haben ihm auf Nachfrage besonders gut gefallen.

Foto: Schiffsjounal

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Doch was macht die MS Artania nun so besonders? Sind es die neu aufgestellten Nespresso-Maschinen auf den Kabinen? Dies wohl weniger. Zwar ist es sehr schön, dass man ab sofort für 1,- EURO pro Kapsel auch diese moderne Form von Kaffeegenuss für sich auf der Artania in den Kabinen beanspruchen kann, doch sind uns gerade in den modernisierten Balkonkabinen die Bäder erstklassig aufgefallen. Zwar mussten dort die ehemaligen Badewannen den Duschen weichen, doch ist das Platzangebot darunter nahezu einmalig großzügig.

Neben einer freundlichen, aufmerksamen und top eingespielten Crew (obgleich im Restaurant, an den Bars, in der Kabine oder anderen Bereichen des Schiffes) lädt auch eine hervorragende Küche zum wiederkehrenden Besuch ein. Ob Buffet oder à la carte, wir haben jedes Restaurant getestet und waren vom Umfang und von der Qualität begeistert. Selbst am Abreisetag wurde das Frühstück noch im kompletten Umfang angeboten, was wir bei so manch anderem Kreuzfahrtanbieter bereits anders in Erfahrung brachten.

Foto: Schiffsjournal

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Die drei Hochseeschiffe von Phoenix Reisen werden vorbildlich und in regelmäßigen Abständen gewartet und renoviert. Das macht die MS Albatros, die MS Amadea sowie die MS Artania zu den aus unserer Sicht besten deutschen Kreuzfahrtklassikern, die auf den Meeren noch aktiv unterwegs sind. Sie zählen zudem zu den umweltfreundlichsten ihrer Jahrgänge und es ist besonders schön zu sehen, dass wir in Deutschland mit Phoenix Reisen über ein deutschsprachiges Unternehmen verfügen, welches nicht nur gekonnt mit seinen Gästen umzugehen weiß, sondern zudem auch seine Schiffe liebt, faire Preise bietet und keine Kosten scheut. Kosten, von denen letztendlich nach derartigen Modernisierungsmaßnahmen auch Sie als Gast profitieren.

Wie man sieht, es gibt mehrere Gründe sich für eine Phoenix Reisen Kreuzfahrt zu entscheiden. Am letzten Tag erfolgten auch keine „hektischen“ Durchsagen am Morgen, welche Gruppen wann von Bord gehen müssen. Stattdessen wird angenehm auf Monitoren darauf hingewiesen. Für Leser, die sich lieber von bewegten Bildern überzeugen lassen, haben wir exklusiv ein Video zusammengestellt. Neben den umgebauten und von uns festgehaltenen Bereichen, kommt in dem Video auch Kapitän Jens Thorn persönlich zu Wort.

Zum Reiseende nutzten wir auch noch fix die Möglichkeit, um Geschäftsführer Benjamin Krumpen drei XXL-Phoenix-Hochseeschiff-Zeichnungen mit einer Gesamtlänge von über 5 Metern zu übergeben. Diese Zeichnungen wurden in mehreren Wochen mühevoller Arbeit vom jungen Künstler Saul Tenorio Rodriguez (www.midibujoperfil.weebly.com) mit Unterstützung vom Schiffsjournal angefertigt, sind sehr detailgetreu und werden wohl auch an Bord dauerhaft ihren Platz finden, wodurch auch künftige Gäste diese Werke in Augenschein nehmen könnten.

Wir werden die tollen Eindrücke und Begegnungen auf der MS Artania nicht so schnell vergessen und stehen für Rückfragen zum Schiff gern unter unserem Kontaktformular zur Verfügung.