Landespolizeiamt Schleswig-Holstein: Rollstuhlfahrer von Bugwelle eines Containerfrachters erfasst
Ein 81jähriger Rollstuhlfahrer aus Brunsbüttel wurde am 16.10.2013 von der Bugwelle eines auslaufenden Containerfrachters erfasst und um mehrere Meter versetzt. Der Rentner hatte gegen 11:00 Uhr in Brunsbüttel den Deichverteidigungsweg zwischen Mole 4 und Schleusenanlage mit seinem elektrischen Krankenfahrstuhl befahren, als der Containerfrachter “Henneke Rambow”, Heimathafen Hamburg, Länge: 134 Meter, BRZ: 9981, aus der Großen Südschleuse in Richtung See auslief. Das Containerschiff wurde so stark beschleunigt, dass es offensichtlich eine sehr hohe Bugwelle vor sich her schob, die den Deich hinauf lief. Das Wasser reichte dem Rollstuhlfahrer augenscheinlich bis zum Hals. Ein Zeuge, der sich ebenfalls in dem Bereich aufhielt, konnte sich durch Flucht den Deich hinauf vor der Welle retten. Der völlig durchnässte und unterkühlte Rentner wurde mit einem Krankenwagen in das Westküstenklinikum Brunsbüttel eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Der nicht mehr betriebsfähige Krankenfahrstuhl wurde von Mitarbeitern der Stadt Brunsbüttel abgeholt. Die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Itzehoe wird gegen den Kapitän des Containerfrachters ein Strafverfahren wegen Verdachts der Schifffahrtsverkehrsgefährdung eingeleitet.
Ufer in Brunsbüttel (Ort des Geschehens) – Als Größenvergleich das 191 Meter lange Kreuzfahrtschiff MS Saga Ruby einlaufend in die Schleuse Brunsbüttel