Da staunte so manch Passant nicht schlecht, als am Dienstagmorgen inmitten Mailands, in der Via dei Mercanti, ein U-Boot auftauchte! Da die Modemetropole Mailand, mit den rund 1,3 Millionen Einwohnern, sich nicht gerade in Küstennähe befindet, begannen prompt die wildesten Spekulationen im World-Wide-Web …
Auch wenn das Auftauchen des U-Boots „L1F3“ in der Tat täuschend echt wirkte, so war es am Ende natürlich nur für eine PR-Kampagne inszeniert worden. Die Hollywood-reife Inszenierung beanspruchte drei Monate Vorbereitungszeit, die von einer italienischen Versicherung in Auftrag gegeben wurde. Neben zerbrochenem Asphalt und der gelungenen U-Boot-Attrappe, wurde auch in viel Qualm und Darsteller investiert, die unter anderem die Rollen von Rettungskräften, verwirrten Marine-Soldaten usw. übernahmen. „Wir wollten bei den Menschen durch eine neue Form der Kommunikation Gefühle hervorrufen”, gab Marketingchef Alberto Agnelli zu verstehen.
Es war übrigens nicht das erste U-Boot das in Mailand für Aufsehen sorgte: Im Jahr 2005 durchquerte auf einem Spezialtransporter die 46 Meter lange “Enrico Toti” die Stadt. Zehntausende Mailänder verfolgten damals das Spektakel, bei dem eines der vier Toti-Klasse angehörigen U-Boote zur letzten Reise in das Technikmuseum Leonardo da Vinci antrat. Heute ein beliebtes Ausstellungsstück, das auch von innen besichtigt werden kann.