DFDS stellt die Fährverbindung Sassnitz-Klaipeda ein
Seit einigen Jahren hat die Fährverbindung Sassnitz-Klaipeda mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Eine weitere Reduzierung des Bahnverkehrs ist jetzt hinzugekommen. Die Bemühungen von DFDS, neue Kunden für die Route zu gewinnen und die Einnahmen zu verbessern, waren leider nicht erfolgreich. Die Reederei sieht deshalb keine andere Möglichkeit, als den Betrieb Ende September 2013 einzustellen.
Seit 2001 betreibt DFDS die historische Eisenbahn-Fährverbindung zwischen dem deutschen Fährhafen Sassnitz-Mukran und Klaipeda (Litauen). Über viele Jahre hinweg konnte die Reederei den Transport von Eisenbahnwaggons, Lkw, Pkw und Personen vereinen: Das Kerngeschäft bildete der Transport der Eisenbahnwaggons, der von den nationalen Bahnunternehmen Litauens und Deutschlands unterstützt wurde.
Im Laufe der Jahre ging die Nachfrage an Verschiffung von Eisenbahnwaggons auf dieser Linie langsam, aber kontinuierlich zurück. In diesem Sommer entschied sich das einzige größere auf dieser Linie verbliebene Bahnunternehmen, das bestehende Beförderungsabkommen mit DFDS zu kündigen. „Wir haben großen Aufwand betrieben, um neue Kunden zu gewinnen, um damit sowohl das Frachtvolumen als auch die Einnahmen zu steigern. Leider ohne Erfolg. Das bedeutet, dass die Erträge der Fährverbindung weiter sinken werden. Hinzu kommt die zum 1. Januar 2015 neu in Kraft tretende Regelung und Herausforderung, den Schwefelausstoß der Schiffe in Nord- und Ostsee deutlich zu verringern. Wir glauben deshalb nicht daran, die Verbindung Sassnitz-Klaipeda wieder in einen rentablen Geschäftszweig verwandeln zu können. Wir bedauern es zutiefst, deshalb die Verbindung Ende September dieses Jahres einstellen zu müssen“, sagt Anders Refsgaard, Vize-Präsident von DFDS Seaways.
Alle Passagiere und Fracht-Kunden können auf die attraktive alternative DFDS-Verbindung Kiel-Klaipeda ausweichen. Das Personal in Kiel und Klaipeda nimmt gerne Fragen entgegen und unterstützt beim Versand von Waren auf dieser Route.
„Wir arbeiten zurzeit daran, das Schiff auf einer anderen Route in unserem baltischen Liniennetz einsetzen und dadurch die Zahl der Kündigungen auf ein Minimum reduzieren zu können. Wir hoffen, dazu in ein paar Wochen mehr Informationen liefern zu können“, sagt Anders Refsgaard. „Die Arbeitsplätze an Land sind von der Entscheidung nicht betroffen, weder in Litauen noch in Deutschland.“
Die Verbindung zwischen Deutschland und Russland wird DFDS weiter von Sassnitz aus betreiben. Außerdem verschifft das Unternehmen von Rügen aus weiterhin Beton-Elemente für die Kopenhagener Metro in die dänische Hauptstadt.