Ostseeanrainer trainieren den Ölunfall
Unter der Leitung des Havariekommandos trainierten heute die Besatzungen von 23 Spezialschiffen aus Dänemark, Polen, Schweden, Russland, Lettland, Litauen, Finnland, Deutschland und von der Europäischen Schiffssicherheitsagentur (EMSA) die Ölbekämpfung auf der Ostsee. Übungsschwerpunkt war die die Kooperation, die Kommunikation und die Kompatibilität der Geräte der internationalen Einsatzkräfte. „Ölunfälle kennen keine Grenzen, da ist es richtig und wichtig, dass alle Ostseeanrainer zusammenarbeiten“, erklärt Dieter Schmidt, stellvertretender Leiter des Havariekommandos anlässlich der Ölbekämpfungsübung vor Rostock.
Aufgabe der Einsatzkräfte war es, zwei Ölteppiche zu bekämpfen. Als Simulationsmittel für die Ölteppiche dienten 40 m³ Popkorn, weil es sich auf dem Wasser wie Öl verhält. Das Popkorn wurde von den Spezialschiffen mittels Ölsperren gebündelt und dann von der Wasseroberfläche regelrecht abgesaugt. „Auch wenn wir heute alle Übungsziele erreicht haben, ist das kein Grund sich jetzt auszuruhen“, kommentiert Dieter Schmidt das Übungsende.
Auch Bernd Stedt von der HELCOM zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit aller Einsatzkräfte und fügte hinzu, dass „das regelmäßige Training der Kommunikation und der Zusammenarbeit der Einsatzkräfte außerordentlich wichtig ist, um gut vorbereitet zu sein, falls sich in der besonders empfindlichen Meeresumwelt der Ostsee ein großer Unfall ereignen sollte. Es ist das Ziel der BALEX DELTA (Übungen) sicherzustellen, dass jeder der HELCOM Vertragspartner in der Lage ist, einen großen Bekämpfungseinsatz zu führen, und Deutschland hat eine bemerkenswerte Leistung erbracht.“
Die sogenannte BALEX DELTA Übung wird im Jahresrhythmus unter dem Dach von HELCOM (www.helcom.fi), der Organisation zum Schutz der Ostsee, von einem der Ostseeanrainer ausgerichtet. In diesem Jahr hat das Havariekommando seine Partner zu einer Übung geladen.