Fregatte HESSEN kehrt am Montag nach rund 27.000 Seemeilen zurück nach Wilhelmshaven

“Mission erfüllt” – Fregatte HESSEN kehrt nach Wilhelmshaven zurück

Am Montag, den 10. Juni 2013 um 10 Uhr, kehrt die Fregatte HESSEN nach fünf Monaten wieder nach Wilhelmshaven zurück. Dabei legten Schiff und Besatzung rund 27.000 Seemeilen zurück, dass entspricht knapp einer Erdumrundung. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Dirk Jacobus war die HESSEN Mitte Januar aus ihrem Heimathafen ausgelaufen, den deutschen Beitrag zum ständigen maritimen Einsatzverband der Nato 1 (SNMG1) zu stellen. Mit der Fregatte HESSEN stellte erstmals eine Fregatte der Klasse 124 das Flaggschiff für einen NATO-Verband. Hierfür ging der Verbandsführer, Flottillenadmiral Georg von Maltzan, mit seinem Führungsstab an Bord.

Neben der Teilnahme an verschiedenen Übungen und Manövern, lag der Schwerpunkt der Zeit als Flaggschiff insbesondere auf der Teilnahme an der Operation “Active Endeavour” (OAE) im Mittelmeer. Hierbei schlug die HESSEN neue Wege ein. Mit Unterstützung des Offiziers des Zentralen Operations- und Informationsdienstes, Oberstleutnant Volker Thomas, und eines Sprachmittlers gelang es, mit den regionalen Fischern im östlichen Mittelmeer den persönlichen Kontakt über ihre Muttersprache herzustellen. Dabei wurden die Fischer über die Aufgaben und Ziele der Operation “Active Endeavour” informiert und detaillierte Erkenntnisse über die lokalen Fischereiaktivitäten gewonnen.

“Neben der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem eingeschifften Stab hat auch die Integration des Kommunikationsteams in das ungewohnte maritime Umfeld sehr gut funktioniert und die erzielten Ergebnisse sprechen für sich”, resümiert Fregattenkapitän Jacobus mit Blick auf die vergangenen Monate.

Foto: Sandra Herholt / Marine

Hintergrund

Die NATO unterhält zurzeit vier ständige maritime Einsatzverbände, die aus Schiffen und/oder Booten der einzelnen Mitgliedsstaaten zusammengestellt sind. Diese maritimen Verbände der NATO stellen als multinationale Reaktionskräfte (NATO Response Force) sicher, dass das transatlantische Bündnis schnell und flexibel in Krisensituationen handeln kann. Die Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG1) ist einer dieser Verbände und wurde bereits 1967 unter dem Namen Standing Naval Force Atlantic (SNFL) aufgestellt. Im Januar 2005 erhielt der Verband seine jetzige Bezeichnung. Aufgaben des Verbandes sind vor allem Kontrolle und Schutz strategisch wichtiger Seewege. Dazu operiert er vor allem im Nordatlantik und der Nordsee, kann bei Bedarf aber sofort in andere Krisengebiete verlegt und dort eingesetzt werden.