Das Team der Rostocker Berufsfeuerwehr ist ab dem 1. Mai einsatzbereit
„Von Borkum bis Usedom haben wir sogenannte Verletztenversorgungsteams stationiert, die wir im Falle eines schweren Schiffsunfalls für die medizinische Erstversorgung auf See einsetzen. Vom 1. Mai an werden wir auch das Team der Berufsfeuerwehr Rostock bei diesen Einsätzen alarmieren“, erklärt Yvonne Blunk, Leiterin des Fachbereiches Verletztenversorgung und Brandbekämpfung im Havariekommando.
Das Team besteht aus einem leitenden Notarzt, einem Notarzt und vier Rettungsassistenten und erhielt vom Havariekommando eine spezielle Ausbildung für die Herausforderungen auf Nord- und Ostsee. Das Abseilen vom Helikopter auf ein Schiff sowie ein Lehrgang zum Überleben auf See waren Bestandteile dieser Ausbildung. Zusätzlich wurde die Berufsfeuerwehr Rostock vom Havariekommando mit speziellen Einsatzrucksäcken ausgerüstet. Sie enthalten Medikamente und Geräte für die medizinische Erstversorgung auf See.
Mit der Indienststellung der Rostocker Einheit verfügt das Havariekommando entlang der deutschen Küste über zehn Verletztenversorgungsteams. „Der Standort Rostock ist ideal, da wir bereits seit einigen Jahren eine Brandbekämpfungseinheit und ein Feuerlöschboot hier stationiert haben, die hervorragende Arbeit leisten“, sagte Blunk.
Neu ist die Zusammenarbeit zwischen Havariekommando und Berufsfeuerwehr Rostock also nicht. Im Auftrag des Havariekommandos koordiniert sie den Seeeinsatz der Brandbekämpfungseinheiten aus Mecklenburg-Vorpommern (Rostock, Stralsund, Wismar/Schwerin). So auch beim größten Schiffsunglück der Nachkriegsgeschichte auf der deutschen Ostsee, dem Brand der RoRo-Fähre LISCO GLORIA im Jahr 2010.
„Wir arbeiten eng mit dem Havariekommando zusammen, kennen die Strukturen und die Anforderungen. Die Stationierung des Verletztenversorgungsteams in der Hansestadt ist Ergebnis unserer hervorragenden Zusammenarbeit“, sagt Uwe Walter, Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Rostock.
Das Havariekommando ist die Führungsorganisation der Bundesrepublik Deutschland und der fünf norddeutschen Küstenländer für schwere Schiffs- und Schadstoffunfälle auf der Nord- und Ostsee.