Der Aufsichtsrat von Scandlines verabschiedete den Jahresbericht für 2012. Die deutsch-dänische Reederei erzielte ein Betriebsergebnis (EBITDA) von 193 MEUR. Durch einen verstärkten Fokus auf Kerngeschäft und Kunden sowie eine erhöhte Kosteneffizienz konnte Scandlines das Gesamtergebnis im Vergleich zum Jahr 2011 um 6 Prozent steigern.
Die positive Entwicklung basiert vor allem auf einem Verkehrswachstum auf den Routen zwischen Deutschland und Dänemark, einem starken Ergebnis der Bereiche Catering und Retail sowie einer Optimierung der operativen Abläufe innerhalb des Unternehmens.
Am 10. Oktober 2012 verkaufte Scandlines die frachtbasierten Routen ins Baltikum und nach Schweden, um sich gänzlich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren: schnelle Fährverbindungen mit hoher Frequenz und Kapazität zwischen Deutschland und Dänemark sowie Dänemark und Schweden. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte Scandlines den Jahresumsatz 2012 um 2,4 Prozent (bereinigt um den Verkauf der frachtbasierten Routen). Das Betriebsergebnis (recurring EBITDA) stieg auf 193 MEUR an, eine Steigerung um 6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011. Das EBITDA-Verhältnis beträgt 31,7 Prozent und verbesserte sich damit im Vorjahresvergleich um 2 Prozentpunkte. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Reduzierung des Kostenniveaus. Der Verkauf der frachtbasierten Routen sowie die Reduzierung der Nettoverschuldung um 141 MEUR, welche die Zinsaufwendungen deutlich senkte, führten zu einer Verbesserung des Nettoergebnisses um 66 MEUR auf 76 MEUR. Der Aufsichtsrat zeigte sich mit dem erzielten Ergebnis für das Jahr 2012 zufrieden.
Für 2013 und 2014 erwartet Scandlines in Umsatz und Nettoergebnis ein Wachstum von 3 bis 5 Prozent. Der Grund hierfür ist der erwartete weitere Anstieg des deutsch-dänischen Verkehrsvolumens in Kombination mit verbesserten Ergebnissen im Catering- und Retailbereich sowie weiter andauernden operativen Optimierungsarbeiten. 2013 und 2014 setzt Scandlines die Modernisierung der gesamten Flotte fort, im Vordergrund stehen dabei vor allem die Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und ein verstärkter Kundenfokus.
2013 erweitert Scandlines die Marketingaktivitäten in Schweden. Ziel ist es, das Bewusstsein des schwedischen Kunden für das Produkt- und Serviceangebot zu erhöhen. Gleichzeitig investiert Scandlines verstärkt in das Destinationsmarketing. Zur Stärkung des zentraleuropäischen Verkehrskorridors plant Scandlines, in den Bau von zwei neuen Fährschiffen für Rostock–Gedser zu investieren. Die neuen Fähren sollen eine hohe Kapazität mit einem umweltfreundlichen Design und einem einzigartigen An-Bord-Erlebnis kombinieren. Scandlines hat die Spezifikationen für die Neubauten an ausgewählte Werften gesendet und plant eine Auftragsvergabe bis Ende Mai 2013. Die geplanten Doppelendfähren sollen zur Hochsaison 2015 in Dienst gestellt werden.
2012 transportierte Scandlines 11,7 Millionen Passagiere, 2,7 Millionen Pkw sowie 0,8 Millionen Frachteinheiten auf den Routen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg.