Liebe Kreuzfahrt-Begeisterte,
das Leben von vielen hat sich durch die weltweite Pandemie gravierend verändert. Gerade die Tourismusbranche ist stark von der weltweiten Krise getroffen – Die Kreuzfahrtbranche im Besonderen.
Foto: Tobias Bruns
Umso erfreulicher ist es, dass das Comeback der Flusskreuzfahrten unvermindert gut läuft. Auch der Start der Hochsee-Kreuzfahrt, zumindest der Deutsche, ist gut angelaufen. Klar, AIDA hatte Startprobleme wegen ausstehenden Genehmigungen, aber die Blauen Reise von TUI Cruises sind gut angelaufen und wurden von den Gästen auch poitiv angenommen. Sicher ist diese Art des Kreuzfahrens nicht für jeden etwas, denn ganz ohne Landgang geht es nicht bei jedem.
Ab sofort bietet MSC wieder Kreuzfahrten mit Landgang im Mittelmeer an und TUI Cruises zieht nach. Auch hier ändert sich einiges für den Kreuzfahrer, denn an Land darf man nur gehen, wenn man einen Reedereiausflug gebucht hat. Damit sollen die Standards, die an Bord gelten, auch für die Passagiere, die das Schiff verlassen wollen, während des Ausflugs gelten. TUI Cruises will beim Start im Mittelmeer noch einen Schritt weiter gehen. Hier kann man nur mit eigens gecharterten Flugzeugen zum Schiff anreisen und hat keine Möglichkeit die Anreise privat zu organisieren.
Insgesamt klingen die Konzepte gut durchdacht und es lässt hoffen, dass auch diese neue Art der Kreuzfahrt gut anläuft und die Passagiere wieder Landgänge genießen können. Denn nach wie vor ist verständlicherweise für die meisten Kunden das Wichtigste an Land zu gehen und die Ziele, die die Schiffe anlaufen, zu erkunden.
Viele fragen sich was nun an Bord anders ist. Die Hygienestandards an Bord von Kreuzfahrtschiffen waren bereits vor der Krise auf einem sehr hohen Stand. Hinzu kommt nun noch das Tragen der Maske, die Abstandsregelungen und die geringere Auslastung. Die Kreuzfahrt ist im Gegensatz zu stationären Urlaubsgebieten in einer besonderen Situation, dass durch das Anlaufen von verschiedenen Ländern auch verschiedene Regeln an Land gelten. Auch aus diesem Grund werden nun erst einmal wenige Mittelmeer-Anrainerstaaten angelaufen. Die letzten Tage erleben wir, dass durch den Anstieg der Fallzahlen auch wieder bestimmte Gebiete und sogar ganze Länder zum Risikogebiet erklärt werden. Auch hier müssen die Reedereien dynamisch bleiben und immer einen Plan „B“ in der Hand halten, denn sonst könnte die Kreuzfahrt wieder zum Erliegen kommen.
Der Start der Kreuzfahrt lässt vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken, ist aber aufgrund der momentanen Dynamik auf dünnem Eis gebaut. Trotz allem muss es voran gehen und die Veranstalter müssen wieder anfangen Geld zu verdienen. An dem guten Start der Kreuzfahrt hängt so viel – Angefangen von den Veranstaltern, den Reisebüros, den Tourguides vor Ort, der Besatzung und den vielen Firmen die der Kreuzfahrt zuarbeiten. Alle brauchen wieder eine Perspektive und auch ein Einkommen von dem sie leben können.
Auf der anderen Seite sehnen sich viele Menschen, mit denen ich auch während meiner alltäglichen Arbeit spreche, nach Urlaub und vor allem auf eine Kreuzfahrt. Auch in diesen Zeiten gibt es viele, die eine Kreuzfahrt machen würden und der Zeitpunkt jetzt auf Reisen zu gehen ist gar nicht schlecht. Denn in den Destinationen ist so wenig los wie nie und auch die Schiffe fahren mit geringer Auslastung.
Doch wie so vieles im Leben ist auch dies Geschmackssache.
Herzlichst Ihr Kreuzfahrt-Experte
Christian Baumann
Webseite: www.baumann-kreuzfahrten.de
Kreuzfahrtportal: www.kreuzfahrt-begeistert.de
