Stena Line plant, die Route Sassnitz-Trelleborg dauerhaft zu schließen. Grund sind nicht nur ausbleibende Passagierbuchungen infolge der Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie, sondern auch die andauernde wirtschaftliche Situation der Route insgesamt.
Am Samstag den 14. März hat Stena Line die Route Sassnitz-Trelleborg bis auf weiteres eingestellt. Heute, am 8. April, wurde der Planungsentscheid der Gesellschafter verkündet, wonach eine dauerhafte Schließung der Route inklusive Schließung des Check-In-Bereiches und des Bordershops in Erwägung gezogen wird. Hierzu und über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der Mitarbeiter befindet sich die Geschäftsführung in Gesprächen mit dem Betriebsrat. Das Fährschiff Sassnitz ist zunächst weiterhin in Mecklenburg-Vorpommern warm aufgelegt und wird dann, je nach Ausgang der Gespräche, ggf. nach Schweden überführt werden.
„Die Planungen zur Schließung der „Königslinie“ Sassnitz-Trelleborg, eine der ältesten Fährrouten Europas, anzugehen, fällt uns sehr schwer – insbesondere im Hinblick auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Passagierzahlen auf der Route auf absehbare Zeit nicht erholen werden und auch im übrigen ein kostendeckender Betrieb nicht möglich ist. Daher sind die Schritte zur Planung der Routenschließung leider unausweichlich“, sagt Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland.
Auf der Route Sassnitz-Trelleborg wurden in den vergangenen Jahren lediglich nur noch knapp 300.000 Touristen pro Jahr befördert. Der strategische Fokus von Stena Line, Fährverkehre für Passagiere und Fracht anzubieten, konnte hier in den vergangenen Jahren durch die sehr niedrigen Frachtvolumen und die Verlagerung eines Großteils der Bahnverkehre kaum noch aufrecht erhalten werden. Die Reisebuchungen sind als Folge der weiteren Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) und den damit einhergehenden Reisebeschränkungen in verschiedenen Ländern drastisch zurückgegangen.